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Albumbesprechung Judas Priest - British Steel

Interpret: Judas Priest

Titel: British Steel

Erscheinungsjahr: 1980

Genre: Hard-Rock, Heavy Metal

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

British Steel ist das sechste Studioalbum der Band Judas Priest. Das Album erschien im Jahr 1980. Judas Priest gehören mit Iron Maiden zu den wichtigen Protagonisten des so genannten New Wave Of British Heavy Metal. Judas Priest bediente anfangs eher die bluesgetönte Hardrockschiene. Das hört man, so finde ich, diesem Album noch deutlich an. Alles liegt im Dunstkreis von AC/DC. Insgesamt lag dieses Album härtemäßig ein paar Grade unter den späteren Werken. British Steel war das erste Album mit Drummer Dave Holland. Textlich und musikalisch hielt sich die Band relativ eng an die Vorgängeralben, mit Songs wie Breaking the Law, Living After Midnight und United legte die Band drei Bandklassiker vor.

Die Songs

Der erste Track "Rapid Fire" eröffnet das Album genretypisch. Tempomäßig ist das nicht extrem schnell, aber es gibt dennoch guten Drive durch Sechzehntel Gitarrenrhythmen plus Powerchordriffing, schnelle Basslines und Double-Bass Drums. "Metal Gods" klingt verschleppter, mit einem leicht schuffligen Groove. Die Nummer erinnert stark an AC/DC. "Breaking The Law" gehört zu den Klassikern von Judas Priest. Halfords fast schon sonore und überhebliche Stimme über die relativ sparsame Instrumentierung ergibt einen recht eingängigen Song. "Grinder" tendiert wieder Richtung AC/DC. Halford orientiert sich gesanglich am rauen AC/DC Vorbild, auch die Rhythmusgitarren, der Bass und die Drums atmen eindeutig AC/DC Luft.

"United" ist ebenfalls ein Song mit verschlepptem und schwerem Rhythmus. Der Song klingt im Refrain fast schon Popmäßig. Auch wenn der Song eine Art Hymne an die Fans darstellt, finde ich ihn nicht ganz so gut gelungen. "You Don't Have To Be Old To Be Wise" ist einerseits eine schöne Erkenntnis, andererseits aber wieder ein gelungener Song mit gewissen Anleihen an AC/DC. "Living After Midnight" geht tempomäßig ebenfalls nicht nach vorne. Der Song besitzt ein prägnantes Powerchordriff, das im Prinzip den Refrain ergibt. Irgendwie klingt das sehr eingängig und erinnert an 70er Jahre Bands wie Sweet und Co. "The Rage" beginnt erstaunlich, denn zu einer fetten Basslinie gibt es eine New-Wavig klingende Gitarre. Wo geht das hin? In einen groovigen Heavy-Song, zu dem Halford etwas pathetisch singt. "The Steeler" geht tempomäßig deutlich nach vorne und ergibt treibenden zeitgemäßen Heavy-Metal.

"Red, White & Blue" ist ein Bonustrack, der im Zuge der Turbo Sessions entstand. Die schwülstige Nummer klingt untypisch für Judas Priest. "Grinder" in einer Live-Version stammt von einem Konzert in Long Beach aus dem Jahr 1984.

Fazit British Steel gehört zu den wichtigsten Alben der Band Judas Priest, und damit zählt es auch zu den wichtigen Alben des Heavy Metal bzw. speziell des New Wave Of British Heavy Metal. Judas Priest bewegt sich musikalisch, nach meiner Ansicht, irgendwo zwischen AC/DC Hard-Rock und Heavy Metal im NWOBHM-Stil. Es gibt zwar wenige ganz große Highlights, aber dafür auch kaum Aussetzer. Insgesamt finde ich Judas Priest in etwas härterer Form (z. B. auf Painkiller) besser, aber das ist Geschmackssache. Trotzdem ein ordentliches Album.

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Trackliste
  1. Rapid Fire 4:08
  2. Metal Gods 4:00
  3. Breaking the Law 2:35
  4. Grinder 3:58
  5. United 3:35
  6. You Don't Have to Be Old to Be Wise 5:04
  7. Living After Midnight 3:31
  8. The Rage 4:44
  9. Steeler 4:30

Bonustracks

  • Red, White & Blue (von den Turbo Sessions) 3:42
  • Grinder (Live Long Beach Arena 1984) 4:49

Rezensent: MP