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Albumbesprechung Kansas - Masque

Interpret: Kansas

Titel: Masque

Erscheinungsjahr: 1975

Genre: Rock, AOR

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Masque ist der Titel des dritten Albums der Band Kansas. Das Album wurde 1975 veröffentlicht.

Masque war zunächst nicht besonders erfolgreich - beste Platzierung in den USA war Rang 70 der Billboard Charts. Auch die damals ausgekoppelte Single It Takes A Woman's Love war nicht sehr erfolgreich.

Für Kansas Fans ist das alles nicht neu, erst mit den folgenden Alben Leftoverture und Point Of Know Return ging es so richtig los für die Band und im Sog dieser Erfolge konnten sich auch Alben wie Songs For America und Masque nachträglich besser verkaufen. Die Band, so könnte man sagen, war zu der Zeit von Masque noch auf der Suche nach einem ausgewogenen Mix aus Prog und AOR. Was auf Song For America noch stärker im Prog lag, lag hier gefühlt wesentlich stärker im AOR.

Die Songs

Dieser Trend wird mit der Singleauskopplung It Takes a Woman’s Love (To Make a Man) eingeläutet. Der Song rockt straight, ist allerdings auch mit reichlich AOR Schmalz behaftet. Der Trend zum AOR wird auf Two Cents Worth gehalten - vielleicht nicht ganz so stark, aber doch eindeutig genug.

Icarus - Borne on Wings of Steel bringt eine erste Abkehr und mehr komplexe Elemente - relativ und bezogen auf die ersten beiden Songs. Mich erinnert das etwas an Wishbone Ash plus einer subtilen Prognote. Auch All The World bietet einen Anteil an komplexerem Material, die Ballade ist gut gemacht, geht harmonisch in Richtung Beatles und kann überzeugen.

Child of Innocence rockt vergleichsweise hart in Stil der härteren Songs auf Song For America und ist dementsprechend ordentlich gelungen. It's You schließt vergleichsweise nahtlos und kurz und schmerzlos an, ein Song mit gutem Drive, komplexen Elementen und einem sehr eingängigen Refrain. Mit Mysteries And Mayhem endet, wenn man so möchte, ein Dreierpack an härteren Songs mit Anspruch. Von den drei Songs ist es eindeutig der stärkste.

Den Abschluss macht der längste Track des Albums, The Pinnacle. Wie zu erwarten ist es, für Progfans, die zweifellos ergiebigste Nummer. Ich finde es nicht durchgängig überzeugend, aber die guten Momente überwiegen zumindest.

Fazit Masque überraschte im direkten Vergleich zum Vorgänger Song For America in weiten Teilen. Abgesehen von einigen rockigen Songs mit Anspruch und The Pinnacle orientieren sich Kansas vor allem mit den ersten Tracks extrem am eingängigen AOR. Auf dem gesamten Album ist diese Orientierung m. E. stärker wahrnehmbar als auf Song For America. Nicht, dass die Band diese AOR-Schiene nicht gut bespielen konnnte. Aber es war nicht das, was ich von Kansas erwartet hatte. Aber nun gut, abgesehen von den vernachlässigbaren Songs It Takes A Woman's Love und Two Cents Worth enttäuschen Kansas nie, die Band hat auch auf diesem Gebiet genug Qualität und die Soundqualität an sich würde ich im Vergleich zu Song For America sogar als etwas besser bezeichnen. Dazu wirken die Songs natürlich wesentlich griffiger. Kein schlechtes Album, aber für meinen Geschmack kein Highlight im Kansas Katalog.

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Trackliste
  1. It Takes a Woman’s Love (To Make a Man) 3:08
  2. Two Cents Worth 3:08
  3. Icarus - Borne on Wings of Steel 6:03
  4. All the World 7:11
  5. Child of Innocence 4:36
  6. It's You 2:31
  7. Mysteries and Mayhem 4:18
  8. The Pinnacle 9:44

bonus tracks 2001 Reissue

  • Child of Innocence (Demoversion von der Aufnahmesession) 5:04
  • It's You (Demoversion von der Aufnahmesession) 2:41

Rezensent: MP