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Albumbesprechung National Health - Of Queues And Cures

Interpret: National Health

Titel: Of Queues And Cures

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Canterbury, Prog, Jazz-Fusion

Bewertung: 9 von 10  (9/10)

 

Rezension/Review

Of Queues and Cures ist der Titel des zweiten Albums der Band National Health. Das Album erschien 1978.

Zur Band hatte ich bezüglich des im selben Jahr erschienen Debütalbums etwas geschrieben. Es war, wenn man so will, die Nachfolgeband von Hatfield and The North. Von der Band kamen Phil Miller (Gitarre), Dave Stewart (Piano, Orgel, Clavinet) und Pip Pyle (Schlagzeug, Percussion). Geplant war eine Art Fusion mit der Band Gilgamesh. Auf dem Debütalbum war letzten Endes noch Ex-Gilgamesh Bassist Neil Murray dabei und dazu als Gastmusiker Gilgamesh Keyboarder Alan Gowen. Beide waren auf dem zweiten Album jedoch nicht mehr dabei. Einen zweiten Keyboarder gab es auf dem Album nicht mehr und für Murray kam Ex-Henry Cow Bassist John Greaves (auf einem Track spielte zudem Bassist Rick Biddulph). Aus dem Umfeld von Henry Cow kamen zudem die GastmusikerInnen Georgie Born (Cello) und Peter Blegvad (Sprache).

Weitere musikalische Gäste auf diesem Album waren Jimmy Hastings (Klarinette, Flöte), Phil Minton (Trompete), Paul Nieman (Posaune), Keith Thompson (Oboe) und Selwyn Baptiste (Steel Drums). Die Hinzunahme von ehemaligen Henry Cow Musiker wirkte sich auf das Album ebenso aus wie die Tatsache, dass die Band hier homogener wirkte. Das zeigte sich z. B. darin, dass sich neben Stewart auf dem Album auch John Greaves, Pip Pyle und Phil Miller als Songschreiber präsentierten.

The Bryden 2-Steps Part legt zunächst mit einer schönen klassischen Prog-Note im Stil von Genesis los und geht dann spielerisch über in den Jazz-Fusion. The Collapso wirkt etwas komplexer und schräger, hier erinnert mich die Band an die frühen Gentle Giant.

Squarer For Maud beginnt stammt von Greaves, die Sprache übernahm Blegvad. Von daher ist es wenig überraschend, dass man in dem Fall Vergleiche zu Henry Cow ziehen kann.

Dreams Wide Awake bietet von allem etwas, es rockt im Stil von ELP und hat alles vom klassischen Prog bis Jazz-Fusion im Angebot. Binoculars ist der einzige Song mit echtem Gesang, der nicht nur deswegen näher am klassischen Canterbury liegt. Nicht ganz so mitreissend wie die anderen Songs - aber auch nicht schlecht.

Nach dem kurzen Phlâkatön geht es in den zweiten Teil von The Bryden, der Themen des ersten Bryden Teils aufnimmt und kurzweilig verarbeitet.

Fazit Mit dem Album Of Queues and Cures konnten National Health noch im Veröffentlichungsjahr des Debütalbums ihr bestes Album vorlegen. So sehe ich es zumindest, meines Wissens wird es auch in Progkreisen meistens so gesehen. Das Album ist praktisch in allen Belangen stärker, die Songs sind einerseits griffiger und doch nicht weniger anspruchsvoll. Im Gegenteil agiert die Band vielschichtiger, sei es bezogen auf die Songstrukturen an sich oder auch die Instrumentierung. Alleine aufgrund der Tatsache, dass die die Keyboards nicht mehr ganz so sehr dominieren, wirkt die Band homogener und spielt sich mit einer Leichtigkeit und Freude durch ihre Musik. Am Ende klingt es einfach nur phantastisch gut. Wer in die vielfältige Welt des Prog eintauchen möchte, dem sei dieses Album nachdrücklich ans Herz gelegt. Für mich gehört Of Queues and Cures zu den Topalben des Progressive-Rock.

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Trackliste
  1. The Bryden 2-Step (For Amphibians) Part 1 (Stewart) 8:52
  2. The Collapso (Stewart) 6:16
  3. Squarer For Maud (Greaves) 11:30
  4. Dreams Wide Awake (Miller) 8:48
  5. Binoculars (Pyle) 11:43
  6. Phlâkatön (Pyle) 0:08
  7. The Bryden 2-Step (For Amphibians) Part 2 (Stewart) 5:31

Bonus Tracks

  • Paracelsus (Excerpt) (Bonus Track)
  • The Apocalypso (Bonus Track)

Rezensent: MP