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KurzInfo und Diskographie: Gravy Train

Gravy Train war eine Band aus Lancashire in England, welche man dem Progressive Rock zuordnete. Zu ihrer aktiven Zeit schaffte es die Band, nach Ansicht von Progfachleuten, jedoch nicht in die so genannte "Erste Liga" des Prog. Allerdings entwickelten sich Gravy Train im Nachhinein zu einem oft genannten Geheimtipp für Progfans.

Gegründet wurde die Band 1969. Von der Band Spaghetti House kamen John "J. D." Hughes (Keyboards, Gesang, Flöte, Saxofon), Les Williams (Bass, Gesang) und Barry Davenport (Schlagzeug), komplettiert wurde Gravy Train durch Norman Barratt (Gesang, Gitarre). Die Musiker brachten unterschiedlichste Einflüsse mit. Drummer Barry Davenport war stark vom Jazz beeinflusst und brachte von da eine Vorliebe für Odd Meters ("ungerade Takte") mit. Barrat z. B. warn ein glühender Verehrer der Beatles, ansonsten kamen in der Band Einflüsse zusammen aus Bands wie den Jethro Tull bzw. Musikern wie Hendrix, Clapton und Jazzern wie Roland Kirk oder John Coltrane zusammen.

Die Mischung deutet auf Progressive Rock hin, im Fall von Gravy Train wurde es ein vergleichsweise melodischer Prog. Zumindest setzte sich die Vorliebe für Beatles Harmonien ein Stück weit durch, vor allem in der Anfangsphase konnte Davenports seine tricky Rhythmen etwas stärker in Szene setzen. In der Summe ergab das auf der Bühne eine "explosive Mischung", die wiederum vor allem auf dem Debütalbum Gravy Train (1970) konserviert werden konnte. Barrat führte die Band spätestens mit dem zweiten Album A Ballad Of A Peaceful Man (1971) in vergleichsweise eingängigere bzw. dem symphonischen Prog nahe Gefilde. Beide Alben verkauften sich nicht besonders gut, wobei A Ballad Of A Peaceful Man mittlerweile von Fans als Magnum Opus der Band gehandelt wird.

Gravy Train wechselten danach das Label und nahmen das Album Second Birth auf (1973). Drummer Davenport war zu dem Zeitpunkt mehr oder weniger raus, er spielte nur noch auf drei Songs mit. Den Rest übernahm Drummer Russell Cordwell. Außerdem war auf dem Album Gitarrist George Lynon dabei. Es half nichts, auch Second Birth war kein Erfolg.

1974 folgte mit Staircase To The Day der letzte Versuch. Mit dabei waren Barratt, Lynon, Hughes, Williams und Cordwell. Dazu gab es eine Reihe an Gastmusikern, die Band wechselte zudem den Produzenten. Der Erfolg wollte sich jedoch nicht einstellen. Im Grund waren zu diesem Zeitpunkt, so äußerte sich Hughes später zumindest, alle Musiker mehr oder weniger schon in anderen Projekten aktiv. Von daher war es kaum überraschend, als 1975 die Auflösung der Band bekannt wurde.

Norman Barratt spielte später bei der Mandalaband, arbeitete mit The Mighty Flyers und der Alwyn Wall Band. Später formierte er seine eigene Barratt Band, mit der er zwei Alben aufnahm. Barratt verstarb im Jahr 2011, posthum wurde er als eine der großen Persönlichkeiten der Christian Music Englands bezeichnet.

George Lynon verstarb schon 2002.

Les Williams wechselte ins Management, J.D Hughes war Gründungsmitglied der New Soul Messengers.

 

Diskographie (Auszug)