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CD-Kritik Slivovitz - Bani Ahead

Interpret: Slivovitz

Titel: Bani Ahead

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Jazz Fusion, Prog, Weltmusik

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Bani Ahead ist ein Album der italienischen Band Slivovitz. Das Album wurde am 18.10.2011 beim Moonjune Label veröffentlicht.

Das dritte Album der Band (nach dem Debüt Slivovitz und Hubrid) wurde in folgender Besetzung eingespielt: Domenico Angarano (Bass), Derek Di Perri (Harmonica), Marcello Giannini (Gitarre), Salvatore Rainone (Drums), Ciro Riccardi (Trompete), Pietro Santangelo (tenor- und Sopransaxofon) und Riccardo Villari (Violine).

Musiziert wird im Bereich Jazz Fusion, wobei sich die Band nie so eindeutig festlegen lässt. Mal gibt es klassischen Jazz, mal Jazz Fusion und mal etwas Prog. Die Band würzt die Songs gerne mit weltmusikalischen Anleihen. Bei der stilistischen Vielfalt überrascht die Band mit recht gut konsumierbarer Musik - was aber nicht heißt, dass Slivovitz hier im Mainstream musizieren

Die Songs

  • "Egiziaca" wird mit einem interessanten Mix aus verzerrten Gitarrensounds und Gebläse eröffnet, die in orientalisch anmutende Parts münden - die wiederum in moderne Jazz Fusion Landschaften münden - die wiederum in einen rockigen Part mit verzerrter Harp münden. Ein interessanter Song, der durchaus in die Gefilde des Prog vorstößt.
  • "Cleopatra Through" überzeugt mit wabernden Bassparts und rockigen Gitarrenparts, dazu tritt hier Violinist Villari in bester Jean Luc Ponty Manier zum ersten Mal in Erscheinung. Das mündet, nach einem rhythmisch schrägen Part, wieder im Anfangsthema. Auch hier gibt es, meines Erachtens, Bezüge zum klassischen Prog der frühen 1970er.
  • "Fat" ist melodisch angelegt. Der Song pendelt spielerisch zwischen Jazz-Fusion und Prog.
  • "Vascello" beginnt mit wunderschönen melodischen Gitarrenparts, mit Einsetzen der gesamten Combo wird es jazz-rockiger. Sehr gut gelungen ist der Mittelteil mit sphärischen Gitarren- und schönen Saxophonparts.
  • "02-09" beginnt, wie der Vorgänger, wieder mit schöne Gitarrenvoicings. Danach steigert sich der Song langsam, aber stetig. Im Mittelteil wird's angenehm abgedreht, da dreht die Band gut auf - um gegen Ende wieder in ruhigere Gefilde zu gleiten.
  • "Open Focus" ist ein mysteriöser Song, der wieder von tollen Gitarrenvoicings und sanften Saxofonparts getragen wird und so wunderbar als eine Art Überleitung in den Titelsong dient.
  • "Bani Ahead" wirkt beschwingt, freundlich und erinnert teils an den Balkan, teils an Klezmer. Die Band belässt es nicht dabei, nach einem Bass-Übergang geht es angenehm rockig voran.
  • "Pocho" bildet den Abschluss des Albums. Es ist ein Song des Gitarristen Giannini. Wieder schenkt er uns wunderschöne Voicings, darüber legte Santangelo cremige Saxofonlines und die beiden bescheren dem Hörer einen schönen, eingängigen und fast bedächtigen Abschluss.

Fazit Auch wenn der Combogedanke hier im Vordergrund steht, fallen zwei Musiker besonders auf: Saxofonist Pietro Santangelo und Gitarrist Marcello Giannini. Die beiden steuern sieben der acht Songs bei, sie prägen mit ihren Voicings und Lines den Sound der Band. Musikalisch muss man Slivovitz im Prinzip dem Genre Jazz-Rock bzw. Jazz-Fusion zuordnen, wobei man auch Weltmusik und Prog nennen sollte. Der Mix ist der Band überzeugend gelungen. Kurzum: Bani Ahead ist ein vorzügliches Album.

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Trackliste
  1. Egiziaca (Santangelo) 6:57
  2. Cleopatra through (Santangelo) 5:23
  3. Fat (Angarano) 5:03
  4. Vascello (Giannini) 6:05
  5. 02-09 (Giannini) 5:37
  6. Opus focus (Santangelo) 3:51
  7. Bani ahead (Santangelo) 5:20
  8. Pocho (Giannini) 5:51

Rezensent: MP