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Albumbesprechung The Quireboys - Live In London

Interpret: The Quireboys

Titel: Live In London

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Rock, Hard-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Live In London ist der Titel eines Livealbums der englischen Band The Quireboys. Das Album wurde offiziell am 05.11.2010 veröffentlicht. Das Material geisterte schon 2009 durch die Landschaft, wird aber im Rahmen der Serie Live And Loud jetzt wohl noch einmal neu veröffentlicht. Der Inhalt ist ohnehin älter. Das Konzert stammt aus dem Jahr 2002. Die Band war damals gerade von der Monster Of Rock Tour 2002 zurück. An anderer Stelle kann man lesen, dass es sich um die Monsters Of Rock Tour 2004 handelte - was m. E. aber nicht richtig ist.

Vorgelegt wird ein Doppelpack. Die Songs gibt es einmal auf Audio-CD und auf einer DVD, welche die Atmosphäre des Auftritts im Londoner Marquee ganz gut wiedergibt.

The Quireboys gibt es schon eine Weile. Die Band entstand um 1984 in London. Nach einigen ordentlichen Erfolgen löste sich die Band auf. Sänger Spike ging in die USA, kam dann jedoch um 2001 zurück und reformierte die Band in Newcastle. Die Quireboys konnten mit ihrem härteren Rock durchaus gefallen. Vor allem das Debütalbum war in Großbritannien ganz erfolgreich. Einige Songs konnten sich in den Top 50 platzieren, wobei man Hey You als den erfolgreichsten Song bezeichnen kann (Topplatzierung Rang 14 der Charts).

Die Ansage des Sprechers auf der DVD sagt eigentlich in kurzer und launiger Form viel über die Band aus: "they like sex parties, they like booze parties". Die Band definiert sich ziemlich bewusst über solche Aussagen und passte damit blendend in den Glam-Metal.

Das vorliegende Live-Album könnte gut als ein Best Of durchgehen, denn mit Songs wie Hey You, I Don't Love You Anymore, There She Goes Again und 7 O' Clock sind einige der mithin bekanntesten Songs der Band auf dem Album enthalten. Spike hängt sicherlich noch im Glam-Metal fest, er erinnert visuell an Axl Rose. Entgegen aller musikalischer Wirren hält die Band an ihrem musikalischen Konzept fest. Die Quireboys werden zwar dem Hard-Rock zugeordnet und bedienten in den späten 1980ern auch den Glam-Metal, aber eigentlich war die Band auch immer eine Rock'n'Roll orientierte Pub-Rockband. Sänger Spike klingt wie eine dynamische Variante von Rod Stewart, einen vergleichbaren Sänger hatte auch die fabelhafte Band No Dice Ende der 1970er.

Musikalisch orientiert sich die Band ganz klar am klassischen Rock. Wenn man das Album anhört, werden schnell Vergleiche zu den rockigen Rolling Stones fallen. Durch die stimmliche Färbung erinnert das auch an rockige Anflüge von Rod Stewart (in Richtung Hot Legs). Wie gesagt, erinnert mich das an den Pub-Rock, den man in den späten 1970ern in England in jedem guten Pub geboten bekam. Das ist eine gute Sache, denn diese Bands waren technisch immer sehr gut und verbreiteten eine gute Stimmung. Stellenweise fließen auch Einflüsse des Glam-Metal ein, was sich aus meiner Sicht aber auch in Grenzen hält.

Fazit Die Quireboys werden oft als anachronistisch bezeichnet und die Band scheint auf den ersten Blick auch irgendwie in den 1980ern hängen geblieben zu sein. Auch wenn sich die Originalität in Grenzen hält, wirkt die Band aber doch authentisch. Musikalisch klingt das nach amtlichem harten Rock'n'Roll. Die Songs kann man gut anhören, auch für das Publikum ist das gute Ware. Das kann man auf der Live-DVD sehen. Wer guten, handgemachten Rock'n'Roll bzw. guten britischen Pub-Rock mag, der sollte hier einmal reinhören.

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Trackliste
  1. C'mon
  2. Misled
  3. Hey You
  4. This Is Rock 'N' Roll
  5. There She Goes Again
  6. Show Me What Ya' Got
  7. Tramps & Thieves
  8. I Don't Love You Anymore
  9. Turn Away
  10. 7 O' Clock
  11. Whippin' Boy
  12. Sex Party

(die Song-Tracklist der Audio-CD und der DVD ist identisch)

Rezensent: MP