Albumbesprechung Whitesnake - Live: In The Shadow Of The Blues
Interpret: Whitesnake
Titel: In The Shadow Of The Blues
Erscheinungsjahr: 2006
Genre: Hard-Rock
Bewertung:
Live: In The Shadow Of The Blues ist ein Live Doppel-Album der Band Whitesnake, welches im Jahr 2006 veröffentlicht wurde. Neben den Liveinterpretationen der bekanntesten Whitesnake-Songs enthält das Album außerdem vier neu aufgenommenen Studiosongs.
Whitesnake ist, genau genommen, das Vehikel des ehemaligen Deep Purple Sängers David Coverdale. Coverdale war bis zur Auflösung Deep Purples im Jahr 1976 der Sänger der so genannten Mark III und Mark IV Besetzungen. Coverdale ging als Sänger immer etwas unter, obwohl er doch wesentlich für eine Änderung im Purple Sound verantwortlich zeichnete. Seine Vorstellungen versuchte er zunächst mit den frühen Whitesnake Produktionen zu verwirklichen, er landete aber irgendwann im massenkompatiblen AOR bis Mainstream. Nach 1989 gab es einen gewissen Bruch in der Bandgeschichte. Die Truppe wurde nach 1997 neu formiert. Zur Besetzung auf diesem Album In The Shadow Of The Blues gehören David Coverdale (Gesang), Reb Beach und Doug Aldrich (Gitarren), Uriah Duffy (Bass), Timothy Drury (Keyboards) und Drummer Tommy Aldridge.
Die Namen des Line-Ups sind in der härteren Rockszene durchaus bekannt. Mit dem vorliegenden Album bieten Whitesnake nun einen Querschnitt über das Bandschaffen. Dabei werden die größten Hits als Liveversionen in der vorgenannten Besetzung eingespielt. Dazu gibt es vier neue Songs. Eigentlich hätte ich mir davon mehr versprochen, das Grundkonzept klingt zumindest vielversprechender. Alle großen Hits der Band von diesen guten Musikern eingespielt, das zeigt einmal mehr, dass eine gute Mannschaft noch keine erfolgreiche sein muss. Hier zumindest gehen die Jungs einfach eine Nummer zu hart zu Werke. Dagegen ist eigentlich nichts zu sagen, aber: die größten Hits der Band liegen nun mal im Bereich des melodiösen Hard-Rock. Ich denke da an Is This Love, Here I Go Again und dergleichen mehr. Auf dem Album hauen die Jungs meines Erachtens unnötig hart rein und zerballern einige Songs. Außerdem ist die Aufnahmequalität meines Erachtens maximal befriedigend, das klingt nicht selten schwammig und wie ein einziger Klangbrei. Coverdale singt dabei in der Regel sogar ganz gut, aber er geht einfach in diesem Audioinferno unter. Und manchmal hat man das Gefühl, dass er mit aller Macht gegen diese Soundwände ansingen möchte und dabei seine Stimmbänder unnötig überstrapaziert.
Ich möchte nicht sagen, dass die Band oder das Album schlecht ist. Aber mich persönlich enttäuscht die Interpretation der Titel und vor allem die mäßige Aufnahmequalität sehr. Von Whitesnake habe ich schon bessere Werke gehört. In The Shadow Of The Blues ist kein Live-Album, das mir Spaß macht oder das ich empfehlen würde. Die vier neuen Studiotracks können darüber nicht hinwegtrösten.
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Trackliste
Disk 1:
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Disk 2:
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Rezensent: MP