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Albumbesprechung Steve Vai - Alien Love Secrets

Interpret: Steve Vai

Titel: Alien Love Secrets

Erscheinungsjahr: 1995

Genre: Instrumental-, Experimental-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Alien Love Secrets ist der Titel einer EP von Steve Vai. Die EP kam 1995 auf den Markt.

Im Prinzip war das Album eine Art Neben-/Übergangsprodukt, welches während der Aufnahmen zu Fire Garden entstand. Da die Verwirklichung von Fire Garden nach Ansicht Vais zu lange dauerte, wollte er noch einen Release dazwischen schieben um seinen Veröffentlichungsrhythmus in etwa einhalten zu können.

Die Songs

  • "Bad Horsie" nutzt ein Basisriff, welches Vai schon im Film Crossroads zum besten gab. Ein wuchtiger und Heavy Beginn und ein Tummelplatz für seine Horsie Spielereien. Über weite Strecken etwas ereignislos, erst nach knapp 4 Minuten zündet Vai einige Soloexplosionen.
  • "Juice" rockt nicht ganz so wuchtig wie Bad Horsie, aber dafür mit ungemein flüssigen Übergängen zwischen Solo und Rhythmusparts. Tja, der Kommentar am Ende sagt alles: shut up, we know you can play …
  • "Die To Live" ist ruhiger angelegt, die Struktur ist simpel und lyrisch, ähnliches gab es auch auf Passion And Warfare zu hören.
  • "The Boy From Seattle" klingt nach funky Blues und Jazz, die vornehmlich cleanen Parts darf man bei Vai immer als eine gewisse Huldigung an den orchestralen Stil von Jimi Hendrix sehen.
  • "Ya-Yo Gakk" ist eine witzige Sache mit Frage und Antwort Spiel zwischen Vais Sohn Jullian und Vais Gitarrenparts.
  • "Kill The Guy With The Ball" legt an Härte zu. Der Song geht ab wie Schmidts Katze und geizt nicht mit interessanten Effekten, einer stellenweise orientalischen Melodik und einem progähnlichen symphonischen Part in "The God Eaters".
  • "Tender Surrender" mauserte sich zu einem der bekanntesten Vai Songs. Der Song ist ein Paradebeispiel für den Spannungsaufbau zwischen cleanen und verzerrten Gitarrenparts. Zunächst gibt es traumhaft schöne clean-Parts mit viel Oktavspiel, vielleicht wieder eine gewisse Verneigung vor Jimi Hendrix (oder Wes Montgomery?). Nach ca. 1:55 zündet Vai den Soloturbo. Egal ob der Mann nun vor allem technisch spielt oder nicht, das geht einfach extrem unter die Haut.

Fazit Alien Love Secrets ist ein bemerkenswertes Album. Es ist eigentlich nur eine EP, welche Vai sozusagen nebenher einspielte, um seinen eigenen Veröffentlichungsrhythmus einzuhalten. Er tat gut daran, sich hier vom erfolglosen Bandkonzept auf Sex And Religion zu lösen und lieber wieder instrumental Richtung Passion And Warfare aufzunehmen. Passion And Warfare ist m. E. kaum zu toppen, aber mit Alien Love Secrets hat Vai vor allem für Gitarrenfans ein weiteres Schmankerl produziert.

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Trackliste
  1. Bad Horsie 5:51
  2. Juice 3:44
  3. Die To Live 3:53
  4. The Boy From Seattle 5:04
  5. Ya-Yo Gakk 2:52
  6. Kill the Guy With The Ball/The God Eaters 7:02
  7. Tender Surrender 5:03

Rezensent: MP