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Albumbesprechung Point Blank - Airplay

Interpret: Point Blank

Titel: Airplay

Erscheinungsjahr: 1979

Genre: Southern-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Airplay ist der Titel eines Albums der Band Point Blank, welches im Jahr 1979 veröffentlicht wurde.

Das dritte Bandalbum erschien in einer Phase, als Point Blank im Prinzip als eine reinrassige Southern-Band bezeichnet werden konnte. Wie ich schon beschrieben hatte, änderte sich das Konzept der Band (wie bei vielen anderen) indem der Southern-Rockfaktor zugunsten eines AOR-Trends zurückgefahren wurde. Irgendwann landeten Point Blank dann im reinrassigen AOR.

Dieses Album jedoch kann getrost als ‚klassisches‘ Point Blank Album bezeichnen. Eingespielt wurde es in der Besetzung Bill Randolph (Bass, Leadgesang), Buzzy Gruen (Schlagzeug, Percussion, Gesang), Steve Hardin (Keyboards, Harmonica, Leadgesang), Kim Davis (Leadgitarre, Harmonica, Gesang), Rusty Burns (Leadgitarre, Slidegitarre, Gesang) und John O’Daniel (Leadgesang). Produzent war einmal mehr Bill Ham.

Über die Verkaufszahlen und Chartplatzierungen liegen mir keine Daten vor, allerdings war nach meinem Kenntnisstand der Albumtrack Mean To Your Queenie ein kleiner Hit für die Band.

Die Songs

  • Fangen wir mit o. g. Mean To Your Queenie an und schwelgen wir gleich in Glückseligkeit. Ein geschmeidiger Angang mit Southern-Rock in bester Qualität.
  • Two Time Loser ist so ein Track, der schon etwas stärker Richtung AOR schielt. Aber: die Mischung macht’s, hier eine Art Mix aus Little River Band und Atlanta Rhythm Section. Das sollte jedem Classic-Rockfan bestens schmecken.
  • Shine On ist die unverzichtbare Ballade, die vom Piano bestimmt wird und alleine deshalb nur moderat rockt. Die geht in Ordnung und hat in Teilen auch eine gewisse Southern-Rock Attitüde.
  • Penthouse Pauper würde ich als einen der komplexesten Albumtracks bezeichnen, der aber andererseits ordentlich auf die Gitarrenmütze gibt. Jawoll, so gehört das. Die Band spielt sich von Minute zu Minute mehr in einen Rausch.
  • Danger Zone lässt es lockerer angehen, der Song groovt relaxt und das erinnert mich enorm an Lowell George bzw. Little Feat. Das ist ja bekanntlich nicht das Schlechteste.
  • Louisiana geht danach über ein prächtiges Single Note Riff im Stil von Molly Hatchet amtlich ab. Also auch hier Southern-Faktor 10.
  • Takin’ It Easy ist, passend zum Titel, wieder relaxter gehalten. Mit einer subtil souligen Note und dem lässigen Groove erinnert mich die Band erneut etwas an die Atlanta Rhythm Section.
  • Thunder And Lightning wird ebenfall stilgerecht präsentiert, mit Donnern und Blitzen in bester ZZ Top Manier geht der Song gut ab, überraschend in dem Kontext die vergleichsweise ausgeprägten Gesangsharmonien.
  • Die letzten knapp 6 Minuten mit Changed My Mind werden zunächst einmal sehr laid-back präsentiert, das Arrangement dazu erinnert mich irgendwie an Steely Dan. Zunächst könnte man denken, dass die Band hier im Midtempo austrudeln lässt, aber man sollte sich davon nicht täuschen lassen – die Band spielt sich gegen Ende in typischer klassischer Southern-Manier erneut in einen kleinen Rausch.

Fazit Airplay war das dritte Album der Band Point Blank und ein weiterer Beleg dafür, welche Geheimwaffe die Truppe bezogen auf den Southern-Rock einmal war. Dabei hatten Point Blank zu dem Zeitpunkt schon eine gewisse Entwicklung durchgemacht, von der stark ZZ Top geprägten Band über einen Mischmasch aus Southern udn AOR zu diesem Album. Hier präsentierte sich die Band ungemein variabel und spielte mal im Stil von Little Feat, Atlanta Rhythm Section bis hin zu Molly Hatchet. Das Ergebnis war ziemlich lupenreiner Southern-Rock mit in diesem Fall gelungenen subtilen Tendenzen zum AOR. Über ein gesamtes Album präsentierten sich Point Blank nach meinem Dafürhalten selten besser.

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Trackliste
  1. Mean To Your Queenie 4.39
  2. Two Time Loser 3.51
  3. Shine On 3.03
  4. Penthouse Pauper 5.35
  5. Danger Zone 4.39
  6. Louisiana Leg 3.43
  7. Takin’ It Easy 4.33
  8. Thunder And Lightning 3.14
  9. Changed My Mind 5.59

Rezensent: MP