Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Albumbesprechung Pink Floyd - Meddle

Interpret: Pink Floyd

Titel: Meddle

Erscheinungsjahr: 1971

Genre: Psychedelic-Rock, Space-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Meddle ist ein Album von Pink Floyd, das im Jahr 1971 erschien. Das Album stellt nach Ansicht vieler Fans das erste richtig gut gelungene Band-Album nach dem Ausscheiden von Syd Barrett dar. Meddle war kommerziell aber kein ganz großer Erfolg. Während die Band im UK Album Rang 3 der Charts erreichen konnte, kam das Album in den USA nie so recht in die Gänge.

Die Band orientierte sich an der Vorgehensweise auf Ummagumma. Das heißt, die Musiker arbeiteten zunächst getrennt voneinander und brachten dann ihre Ideen ein. Allerdings versuchte man aus diesen individuellen Ideen gemeinschaftliche Songs auszuarbeiten und so ein richtiges Bandalbum vorzulegen. Das Ergebnis konnte Fans und Kritiker überzeugen. Auch David Gilmour zählte Meddle immer zu seinen Favoriten, Nick Mason bezeichnete es als das erste echte Pink Floyd Album.

Die Songs

Mit "One Of These Days" startete die Band fulminant. Im Intro bestimmt eine Ostinato gespielte Basslinie den Song, dazu steuert Gilmour Slidegitarren-Parts bei. Der vorwiegend instrumentale Song ist der Band gut gelungen. One Of These Days gehört neben dem Song Echoes zu den Highlights des Albums. Das Outro leitet mit Windgeräuschen in den nächsten Song über. "A Pillow of Winds" überrascht etwas. Der Lovesong klingt ruhig und ist vorwiegend folkig-akustisch gestaltet. Auf "Fearless" nutzt die Band Liveaufnahmen vom FC Liverpool Kop Chor. Der bringt die Hymne der Mannschaft, You'll Never Walk Alone, zu Gehör. Der Song selbst lebt vor allem von Gilmour's Gitarrenparts. "San Tropez" klingt einerseits poporientiert, überrascht aber mit einem Shuffle-Rhythmus und einigen jazzigen Elementen. Unter Pink Floyd Fans gehört San Tropez zu den umstrittensten Songs, was nicht verwunderlich ist.

"Seamus" ist ein kauziger Blues, der von Hundegeheul begleitet wird. Ein interessanter und manchmal humoriger Song. Aus meiner Sicht will der Song aber nicht so recht in das Konzept passen. Das Kernstück des Albums ist der Bandklassiker "Echoes". Der Song glänzt mit vielen Soundspielereien und typischen Floyd Sounds, welche die zukünftige musikalischen Ausrichtung der Band andeuten. Echoes beginnt mit einer Art Echolot, dazu gibt es wabernde Keyboardsounds und schöne Gitarrenlines von Gilmour. Die Gesangsparts ähneln denen, die man später z. B. auf The Dark Side Of The Moon hört. So gesehen ist der Song sicherlich eine Art Blaupause für spätere Arbeiten der Band.

Fazit Meddle ist ein gelungenes Album. Nach vielen unterschiedlichen Alben, auf denen sich Pink Floyd stilistisch nie so recht festlegen wollten, stellt Meddle nach Meinung vieler Fachleute und der Band das erste stilistisch geschlossene Album nach dem Weggang von Barrett dar. Allerdings muss man einschränkend sagen: Meddle lebt vor allem von den starken Songs One Of These Days und Echoes, welche auch über die Hälfte der Laufzeit des Albums ausmachen. Die restlichen Songs können dieses Niveau nicht halten, was den guten Eindruck aus meiner Sicht schmälert. Im Grund ist es auch so, dass Pink Floyd als geschlossene Band nur mit den beiden Tracks überzeugen kann, mit dem restlichen Material weniger.

Anzeige

Album bei Amazon ansehen
*Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. One of These Days (David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters, Rick Wright) 5:57
  2. A Pillow of Winds (David Gilmour, Roger Waters) 5:10
  3. Fearless (David Gilmour, Roger Waters) 6:08
    • Interpolates You'll Never Walk Alone
  4. San Tropez (Roger Waters) 3:43
  5. Seamus (David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters, Rick Wright) 2:16
  6. Echoes (David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters, Rick Wright) 23:29

Rezensent: MP