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Albumbesprechung Mike Oldfield - Tubular Bells III

Interpret: Mike Oldfield

Titel: Tubular Bells III

Erscheinungsjahr: 1998

Genre: New-Age

Bewertung: 4 von 10  (4/10)

 

Rezension/Review

Tubular Bells III ist das 18. Album von Mike Oldfield, es wurde 1998 veröffentlicht. Aufgenommen wurde ein großer Teil des Materials ab 1996 auf Ibiza, wo Oldfield zu dem Zeitpunkt lebte. Das Album muss im Prinzip als ein Sequel zum 1973er Tubular Bells und dem 1992er Tubular Bells II gesehen werden.

Der Ibiza-Flair ist auf dem Album deutlich zu spüren, die Drum'n'Bass Sounds erinnern an die Clubszene auf der Insel. Die wenigen sphärischen Momente erinnern an die besseren Seiten der Insel. Gemessen an den anderen Tubular Bells Alben, war dieses Album das am wenigsten erfolgreichste. Die Meinungen zum Album waren auch geteilt. Viele alte Fans waren restlos enttäuscht über den wenig kreativen Aufguss des alten Themas. Vor allem konnten sie sich nicht mit der Symbiose des klassischen Tubular Bells und den modernen Drum'n'Bass bis Technosounds abfinden. Auch bei Kritikern stieß das Album auf ein geteiltes Echo.

Die Songs

"The Source of Secrets" eröffnet das Album verheißungsvoll mit schönen Windgeräuschen, auch ein Thema des Original Tubular Bells wird angespielt. Danach gibt es relativ moderne blubbernde Synthiesounds und man befindet sich plötzlich im Drum'n'Bass Bereich. Tubular Bells Goes Techno, so oder so ähnlich könnte die Devise sein. "The Watchful Eye" beginnt wieder sphärisch und hält die Stimmung, was nicht schlecht klingt. "Jewel in the Crown" hört sich leider wie eine schlechte Enigma-Kopie an, das klingt wie sphärischer Techno auf Valium. "Outcast" startet mit Akustikgitarre, die eine Variation aus dem Original Tubular Bells spielt. Dazu gesellen sich recht harte E-Gitarrensounds. Erinnerungen an Shadow On The Wall werden durch Samples hervorgerufen. Warum? Man weiß es nicht. "Serpent Dream "beginnt atmosphärisch mit einer spanischen Akustikgitarre und einem Keyboardteppich. Dazu wird dann ein spanischer Rhythmus gesampelt. Oldfield zeigt sich hier als guter Akustikgitarrist, der auch spanisch klingende Lines drauf hat.

"The Inner Child" besteht vornehmlich aus bedeutungsschwangeren Gesängen, was sich in einen melodramatischen Part steigert. "Man in the Rain" war die Singleauskopplung des Albums. Das erinnert stark an Moonlight Shadow. "The Top of the Morning" beginnt mit einem schönen Pianolauf, welcher dann in eine Art Klassikpop mündet. "Moonwatch" startet mit einer schönen Synthiesequenz plus Pianosound. Später werden die Motive durch flächige Keyboards und Gitarrenlinien erweitert. "Secrets" nutzt wieder das bekannte Pianothema von Tubular Bells, letztlich handelt es sich um eine Variante/Wiederholung von The Source Of Secrets. "Far Above the Clouds" nutzt Samples aus Ommadawn. Das klingt nicht schlecht, aber eben auch nicht sehr originell.

Fazit Ich denke, dass traditionelle Oldfield Fans von diesem Album restlos oder doch überwiegend enttäuscht sein dürften. Oldfield nutzt alte Ideen aus verschiedenen Phasen und nimmt sie etwas verändert auf. Er mischt neue Stilistiken wie Drum'n'Bass dazu, was die Songs aus meiner Sicht eher abwertet. Manchmal erinnert er an glorreiche Zeiten, aber selten hält er das durch. Ziemlich unnötig ist der Song Man In The Rain, der wie ein dünner Aufguss von Moonlight Shadow klingt. Der Song Outcast erinnert stark an Shadow On The Wall (bloß ohne Gesang). The Top Of The Morning ist ein seichter Klassikpop, Secrets und The Source Of Secrets nutzen das Grundthema von Tubular Bells, zerschießen es aber mit Drum'n'Bass Sounds. Ich habe schon üble Verrisse über das Album gelesen. Ganz so schlimm ist es aber auch wieder nicht. Aber gemessen an den Erwartungen, die man an Oldfield hat, enttäuscht der dritte Versuch schon etwas. Für mich persönlich hat sich Oldfield im musikalischen Mittelmaß festgesetzt.

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Trackliste
  1. The Source of Secrets 5:35
  2. The Watchful Eye 2:09
  3. Jewel in the Crown 5:45
  4. Outcast 3:49
  5. Serpent Dream 2:53
  6. The Inner Child 4:41
  7. Man in the Rain 4:03
  8. The Top of the Morning 4:26
  9. Moonwatch 4:25
  10. Secrets 3:20
  11. Far Above the Clouds 5:30

Rezensent: MP