Albumbesprechung Mike Oldfield - QE2
Interpret: Mike Oldfield
Titel: QE2
Erscheinungsjahr: 1980
Genre: Prog-Rock, Rock
(5/10 - Rezensionen: 1)

QE2 war das sechste Studioalbum von Mike Oldfield. Das Album erschien im Jahr 1980. Das nach dem Passagierschiff Queen Elizabeth 2 (kurz QE2) benannte Album stand in der Tradition neuerer Oldfield Werke. Das heißt: Oldfield spielt zumindest einen etwas längeren Song ein, dazu aber auch einige recht kurze Titel, die gerne mal mit dem massentauglichen Pop liebäugelten. Oldfield verzichtete, wie gesagt, nicht gänzlich auf längere Songs. So begann er auf QE2 die Taurus Trilogie, welche auf dem Album Crises in Taurus III ihren Abschluss fand. QE2 unterscheidet sich dennoch stark von vorhergehenden Alben, aber auch von den direkt folgenden Alben. Taurus I ist mit einer Laufzeit von knapp über 10 Minuten der längste Song, für Oldfield Verhältnisse ist das eigentlich ein ziemlich kurzer Song. Ansonsten gibt es vor allem kürzere Songs und Oldfield spielt zwei Coverversionen ein (Arrival und Wonderful Land). Recht ungewöhnlich für Oldfield ist auch der Einsatz von Bläsern (Trompeten und Saxofon). Als Gastmusiker hat Oldfield u. a. Phil Collins, Mike Frye, Maggie Riley, Tim Cross, David Hentschel, Guy Barker, Raul d'Oliveira, Paul Nieman und Philip Todd eingeladen.
Die Songs
Taurus I steht am ehesten in der Tradition alter Oldfield Songs. Stilistisch bewegt sich Oldfield zwischen Folk, Rock und Prog. Sheba ist sehr kurz und eingängig. Der poporientierte Song wirkt zwar angenehm, aber auch etwas unverbindlich. Conflict wird rhythmisch interessant eröffnet, aber gerade der Rhythmus erweist sich im weiteren Verlauf als ein eher störender Faktor. Mit Arrival nimmt sich Oldfield einen Song der Band ABBA vor. Das Instrumental war ABBA aber schon recht gut gelungen. Oldfield bietet eine gelungene Coverversion an, die aber genau genommen kaum stärker als das Original wirkt.
Wonderful Land ist die Coverversion eines alten Shadows Titel. Oldfield klingt zwar nicht wie Ricky King, aber den Song hätte er sich besser gespart. Mirage steigert sich, hier knüpft Oldfield an alte Leistungen an. Ähnliches gilt für den Titelsong QE2. Celt kann man von der Grundstrukutur mit Sheba vergleichen. Mir persönlich gefällt der atmosphärische Song mit dem schönem Gesang und einem überaus gelungenen Gitarrensolo des Meisters besser als Sheba. Der kurze Gitarrensong Molly schließt das Album nett ab.
QE 2 hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Die Taurus Version ist ordentlich gelungen, aber es
ist nicht der beste Teil der Trilogie. Die Songs QE2 und Celt sind gut gelungen, auch Conflict
klingt ordentlich. Sonst bietet Oldfield aber eher durchschnittliche Songs ab, wobei Oldfield sich die
Version von Wonderful Land hätte sparen können. Insgesamt noch ein ordentliches Album, für Oldfield aber
kaum mehr als Mittelmaß.
- Taurus I 10:16
- Sheba 3:34
- Conflict 2:53
- Arrival 2:49
- Wonderful Land 3:38
- Mirage 4:42
- QE2 7:38
- Celt 3:06
- Molly 1:16
Rezensent: MP