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Albumbesprechung Mike Oldfield - Boxed

Interpret: Mike Oldfield

Titel: Boxed

Erscheinungsjahr: 1976

Genre: Prog-Rock, Folk

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Boxed war kein neues Studioalbum von Mike Oldfield. Der Schuber erschien nach Release der ersten drei Oldfield Alben. Nach Ommadawn zog sich Oldfield zurück, der große Erfolg der Alben hatte ihn etwas überfordert. Er brachte noch ein paar Singles heraus und arbeitete mit David Bedford zusammen. Ich gehe mal davon aus, dass Virgin das Erfolgswasser am Köcheln halten wollte. So brachte man diese Zusammenstellung heraus. Für den Käufer war die Anschaffung der Box eigentlich immer vergleichsweise preiswert (soweit ich weiß, lag der Preis für das komplette Set anfangs bei kaum mehr als 20,-- D-Mark).

Das Boxed-Set beinhaltet die drei ersten Alben sowie eine zusätzliche vierte Scheibe. Die ersten drei Alben wurden soundtechnisch nachbearbeitet. An einigen Passagen änderte Oldfield auch das eine oder andere. Das Album Tubular Bells erhielt noch ein paar instrumentale Mixes sowie einen neuen Part von The Sailor's Hornpipe. So wurde die Gesamtlaufzeit etwas länger. Hergest Ridge wurde insgesamt gekürzt. Oldfield nahm Snare Drum Parts heraus, Trompetenparts wurden neu eingespielt. Viele Gitarrenparts wurden zugunsten von Gesangsparts entfernt. Die Änderungen, die an Ommadawn vorgenommen wurden, sind kaum wahrnehmbar und fallen kaum ins Gewicht. So kann man auf die Rezensionen der Einzelalben verweisen: Tubular Bells, Hergest Ridge und Ommadawn.

Interessant war die vierte Platte, die dem Set beilag. Sie nannte sich Collaborations. Die erste Plattenseite besteht vor allem aus Arbeiten von David Bedford, an denen sich Mike Oldfield zuvor beteiligt hatte. Die zweite Plattenseite besteht aus Singles, die Oldfield herausgebracht hatte. Sie wurden alle neu abgemischt. Das einzige ganz neue Stück war First Excursion, das Oldfield und Bedford speziell für Collaborations aufnahmen. Die ersten drei Songs auf Collaborations sind insgesamt ganz nett gemacht. Vieles davon hat einen symphonischen bis klassischen Charakter. Gelungen ist die Gitarrenarbeit, die Oldfield beisteuert. Etwas besser gefällt mir die ehemalige zweite LP-Seite, also die Songs 4 - 8. First Excursion wurde eigens für das Album aufgenommen. Der Song klingt gut und erinnert stellenweise an Pink Floyd. Argiers und Portsmouth sind Traditionals, die Oldfield schön aufbereitet hat. Ebenfalls einen leicht folkigen bis klassischen Einschlag hat der Song In Dulci Jubilo. Der letzte Song Speak fällt etwas ab.

Fazit Insgesamt war die Boxed Sammlung damals eine lohnenswerte Investition. Sie war nicht extrem teuer, dafür erhielt man neu abgemischte Alben und ein Album mit unbekannterem Material. Wer die ersten drei Alben noch nicht hat, der war und ist mit Boxed gut bedient. Im Übrigen kann man sich natürlich auf den Einzelkauf beschränken, denn das Album Correlations alleine wäre einen Kauf nur bedingt wert. Damals war natürlich das Booklet im Set sehr schön und lieferte interessante Infos. Ob man das heute noch braucht, ist Geschmackssache. In einer (Platten-)Sammlung macht sich der Schuber in jedem Fall gut.

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Die Alben:

Tubular Bells

  • Tubular Bells, Part One (25.55)
  • Tubular Bells, Part Two, inkl. The Sailor.s Hornpipe (25.47)

Hergest Ridge

  • Hergest Ridge, Part One (21.33)
  • Hergest Ridge, Part Two (18.40)

Ommadawn

  • Ommadawn, Part One (20.06)
  • Ommadawn, Part Two, inkl. On Horseback (17.17)

Collaborations

  • Phaeacian Games (3.58)
  • Extract from Star´s End (7.33)
  • The Rio Grande (6.37)
  • First Excursion (5.56)
  • Argiers (3.59)
  • Portsmouth (2.02)
  • In Dulci Jubilo (2.49)
  • Speak (Tho. You Only Say Farewell) (2.54)

Die 2002er CD-Edition hat eine etwas andere Aufteilung

Rezensent: MP