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Albumbesprechung Moody Blues - Days Of Future Passed

Interpret: Moody Blues

Titel: Days Of Future Passed

Erscheinungsjahr: 1967

Genre: Symphonic Pop

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Days Of Future Passed war das zweite Studioalbum der Band The Moody Blues. Das Album erschien im Jahr 1967. Das Album besitzt heute einen hohen Stellenwert und wird häufig als ein Meilenstein der Rockmusik bezeichnet. Es war das erste Konzeptalbum der Band Moody Blues. Die Band löste sich in starkem Maß von ihrem angestammten Feld des Beat bzw. R&B. Die Moody Blues legten damit auch den Grundstein für ihren Ruf als ernstzunehmende Symphonic-Rock bzw. Prog-Rockband. Die Geschichte zum Album ist interessant. So wie ich es einmal gelesen habe, wollte die Plattenfirma Deram von den Moody Blues im Jahr 1967 eine Interpretation von Dvorak Titeln bzw. dessen 9. Symphonie. Den Moody Blues war aber klar, dass das Publikum von ihnen populäre Musik im Stil des Debütalbums erwartete. Was als Kompromiss heraus kam, war dieses Album.

Und dieses Album ist schon überraschend. Der Opener "The Day Begins" ist ein komplett klassisches Stück. Das klingt ganz gut und dürfte auch bei Rockhörern auf ein gewisses Verständnis stoßen. Der zweite Song "Dawn, Dawn Is A Feeling" beginnt ebenfalls klassisch. Dann werfen die Moody Blues aber das erste mal rockige Parts ein. Das erinnert an Procul Harum. "The Morning, Another Morning" beginnt klassisch, klingt dann fast volkstümlich um später pop-orientiert bis beatmäßig zu klingen. Gegen Ende wird es wieder klassisch. "Lunch Break, Peak Hour" beginnt wie eine Filmmusik der 50er Jahre und mutiert dann zu einer Beat Nummer Richtung The Who. "The Afternoon" ist zweigeteilt und besitzt sowohl klassische, als auch Rock- und Popsymphonische Anteile. "Evening" ist ebenfalls zweigeteilt. Teil eins klingt ethnomäßig, Teil zwei ist gut gemachter Beat Rock mit psychedelischen Anteilen. Tja und "The Night, Nights In White Satin" dürfte, zumindest vielen, sehr bekannt sein. Geht es noch getragener? Kaum! Auch wenn der Song extrem schmalzig wirkt, handelt es sich immer noch um eine gut anzuhörende symphonische Popnummer.

Fazit Über die Jahrzehnte verliert sich natürlich die Einzigartigkeit, welche dieses Album 1967 ausmachte. Auf mich wirkt diese Musik oft zu pompös. Und Nights In White Satin ist schon ein äußerst schmalziger Schieber. Aber in der Summe muss man trotzdem sagen, dass man hier einen der Meilensteine des Rock vorliegen hat. Denn selten zuvor wurde in der Form mit einer Symbiose aus Pop und Klassik gespielt. Und selten gelang das so gut wie hier. Das Ganze wirkt, Moody Blues typisch, sehr getragen. Warum sonst sollte die Band auch Moody Blues heißen? Aus meiner Sicht ist das Album Days Of Future Passed weit entfernt vom Prog-Rock und weit weg vom Rock. Es liegt stilistisch näher am Soft-Pop und besitzt auch viele Klassikparts. Wer sich auf so etwas einmal einlassen will, der sollte sich genau so ein Album anhören.

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Trackliste
  1. The Day Begins (4:08): Morning Glory (1:42) (Peter Knight & The Moody Blues) (Graeme Edge) 5:51
  2. Dawn (0:38): Dawn is a Feeling (3:10) (Mike Pinder) 3:49
  3. The Morning (0:21): Another Morning (3:34) (Ray Thomas) 3:56
  4. Lunch Break (1:53): Peak Hour (3:40) (John Lodge) 5:33
  5. The Afternoon: Forever Afternoon (Tuesday?) (5:06) (Justin Hayward) mit (Evening) Time to Get Away (3:17) John Lodge 8:23
  6. Evening (0:38): The Sunset (2:38) (Pinder) / Twilight Time (3:23) (Thomas) 6:40
  7. The Night: Nights in White Satin (5:38) (Hayward) / Late Lament (1:46) (Graeme Edge) 7:24

Rezensent: MP