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CD-Kritik Yngwie Malmsteen - Rising Force

Interpret: Yngwie Malmsteen

Titel: Rising Force

Erscheinungsjahr: 1984

Genre: Heavy Metal, Neoclassical-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Rising Force ist das Debütalbum des schwedischen Überschallgitarristen Yngwie J. Malmsteen. Das Album erschien im Jahr 1984. Mit Rising Force legte Malmsteen einen Meilenstein vor, sowohl für den Bereich des Heavy-Metal/Neoclassical Metal, für instrumental orientierte Rockmusik und natürlich auch für Gitarristen. Das Album wurde sogar einmal als bestverkauftes Instrumentalalbum des Hard-Rock ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist aber etwas irreführend, denn ein rein instrumentales Album ist es nicht.

Was soll man viel mehr zu dem Album sagen? Für Malmsteen bedeutete das Album den Durchbruch, er schaffte es in die Top 100 der Billboardcharts. Fans und Kritiker waren in der Regel begeistert. Für den Bereich des Neo-Classical Metal legte Malmsteen die Messlatte in schier unerreichbare Höhen.

Die Besetzung auf dem Album war interessant. Mit Barriemore Barlow war der frühere Jethro Tull Drummer dabei. Sänger Jeff Scott Soto war bis dato zwar noch nicht so bekannt, machte sich mit den wenigen Beiträgen auf dem Album aber einen guten Namen im Heavy-Bereich.

Die Songs

"Black Star" zählt zu den Klassikern des modernen Gitarrenrock. Malmsteen legte damit auch einen Klassiker des Neo-Classical vor. Nach einem netten mittelalterlichen Akustikintro geht es relativ heavy ab. Über ein langsam gespieltes Hauptthema verwöhnt Malmsteen den Hörer mit schnellen, klassisch orientierten und Violinartigen Gitarrenlines. "Far Beyond The Sun" knüpft an das Konzept von Black Star an. Das klingt klassisch, wieder prägt Malmsteen den Song mit schnell gespielten Gitarrenparts. Allerdings ist die Tendenz zum Heavy-Metal hier wesentlich stärker ausgeprägt. "Now Your Ships Are Burned" geht härter zu Werke. Der Song klingt nach klassischem Heavy-Metal, außerdem gibt es in dem Song Gesangsparts. "Evil Eye" beginnt mit einem mittelalterlichen Akustikintro. Nach einem kurzen härteren Part, der an Rainbow erinnert, entwickelt sich ein härterer Song mit Klassikanteilen. Erwähnenswert sind die Duelle zwischen Gitarre und Keyboards.

"Icarus' Dream Suite Op. 4" ist mit knapp 8 ½ Minuten der längste Song des Albums. Der Song basiert auf dem Adagio von Albinoni. Der Anfang klingt aber eher nach klassischem Hard-Rock. Danach legen die Keyboards einen schönen breiten Klangteppich, über den Malmsteen schöne Gitarrenlinien spielt. Über allem liegt immer ein Hauch Klassik. Das ist schön aufbereitet und technisch natürlich erste Sahne. Für mich weist der Song aber auch gewisse Längen auf. "As Above, So Below" beginnt mit einem klassischen Orgelpart, der etwas an Bach'sche Orgelwerke erinnert. Nach dem kurzen Intro geht es in den eigentlichen Song. Hier präsentiert Malmsteen wieder einen eher klassischen Heavysong mit Gesang. "Little Savage" geht mit einem vertrackten Rhythmus heavy ab. Das Basisriff wird immer wieder durch schnell gespielte Gitarrenlines aufgelockert, später mündet der Song in einen ruhigen klassischen Teil, der schließlich wieder vom härteren Basisriff übernommen wird. "Farewell" ist ein schöner Abschluss des Albums. Es handelt sich um eine Abwandlung des Introthemas von Black Star, wenn man so will eine Art Formschluss.

Fazit Mit Rising Force hat Malmsteen einen Klassiker des Neo-Classical Rock vorgelegt. Was der Schwede an der Gitarre abliefert, war damals wie heute Oberklasse. Alter Schwede, könnte man da sagen. Stilistisch liefert Malmsteen einen Mix aus Klassik und hartem Rock, den man z. B. von Rainbow bzw. von Blackmore oft hörte. Stellenweise präsentiert er sich aber auch moderner und schneller. Die Songs sind alle gut gelungen, einzig die Icarus' Dream Suite ist vielleicht etwas zu lang geraten, aber deshalb nicht schlecht. Auf Dauer wirkt Malmsteens Überschallgefidel zwar etwas nervig, aber hier kann man es noch durchgängig anhören.

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Trackliste
  1. Black Star 4:53
  2. Far Beyond The Sun 5:52
  3. Now Your Ships Are Burned 4:11
  4. Evil Eye - 5:14
  5. Icarus' Dream Suite Op. 4 8:33 (basierend auf Tomaso Albinoni's Adagio)
  6. As Above, So Below 4:39
  7. Little Savage 5:22
  8. Farewell 0:49

Rezensent: MP