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Albumbesprechung Led Zeppelin - Led Zeppelin I

Interpret: Led Zeppelin

Titel: Led Zeppelin

Erscheinungsjahr: 1969

Genre: Heavy Metal, Blues Rock, Hard Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Led Zeppelin ist das selbstbetitelte Debütalbum der Band Led Zeppelin. Das Album war, mit seinem Mix aus Blues und hartem Rock, im Erscheinungsjahr ein großer Erfolg und legte den Grundstein zu einer beachtlichen Karriere einer der einflussreichsten Rockbands. Bei Kritikern kam das Album damals nicht gut an, das war das Los von Led Zeppelin - von den Fans geliebt und von den Kritikern häufig niedergemacht. Der Rolling Stone USA etwa zerriss das Album sozusagen in der Luft: "die Songs seien schwach und ideenlos und nicht viel mehr wert als Yardbirds B-Seiten." Mittlerweile hat sich die Sicht etwas geändert. Das Album wird von vielen Kritikern sehr hoch bewertet, Led Zeppelin I muss man zu den wichtigen Alben der Rockmusik zählen. Von vielen Betrachtern wird dieses Album als das erste Heavy Album bezeichnet. Diese Ehre teilt es sich aber mit vielen anderen Alben. Richtiger ist vielleicht, dass es eine gelungene Symbiose aus hartem Rock, Blues und Psychedelic darstellt. Das Album wurde 1968 in den Olympic Studios in London produziert. Die Band brauchte dafür, so Jimmy Page, gerade mal 36 Stunden Studiozeit.

Die Songs

"Good Times Bad Times" eröffnet das Album und zeigt die grobe Ausrichtung der Band: prägnante harte Gitarrenriffs, fette Basslines, exzellentes Drumming und charismatischen Gesang. Wesentlich abwechslungsreicher klingt "Babe I'm Gonna Leave You". Die Akustikgitarre dominiert, drum herum baut die Band einen interessanten dynamischen Rocksong auf. "You Shook Me" ist das erste Blues-Cover, welches die Band bringt. Den Slow Blues von Dixon/Lenoir spielt die Band ordentlich ein. Besser klingt "Dazed and Confused". Stilistisch baut der Song zwar auch auf einem Slow Blues auf, die Band mixt das aber mit härteren Rockparts und psychedelischen Soundcollagen. "Dazed And Confused" stellt einen zentralen Song des Albums dar. In der Grundkonzeption war das damals ziemlich neu, nicht nur weil Page die Gitarre mit dem Cellobogen bearbeitete.

"Your Time Is Gonna Come" wird eher von Keyboards dominiert. Anfangs bestimmt eine Kirchenorgel das Geschehen, danach wird der Song vom Keyboard und einer dezenten Akustikgitarre getragen. "Black Mountain Side" lockert das Album in klassisch akustisch folkiger Form auf. "Communication Breakdown" legt an Härte zu und zählt neben Dazed And Confused zu den wichtigsten Songs des Albums. Das harte Gitarrenriff dürfte eine Kohorte späterer Gitarristen nachhaltig beeinflusst haben. "I Can't Quit You Baby" ist ein weiteres Blues-Cover. Auch hier kann man sagen: ordentlich interpretiert, aber nicht außergewöhnlich. "How Many More Times" beginnt als Jazz Blues, legt dann aber mit härteren Riffs zu. Ein interessanter Song, der stellenweise auf eine hohes Tempo gebracht wird und mit einigen abgefahrenen Parts, u. a. einer Bolero Einlage und per Bogen gespielter Gitarre, überrascht.

Fazit Das Debütalbum von Led Zeppelin ist ein zeitloser Klassiker der Rockgeschichte. Auch wenn die Band erste Ansätze des härteren Rock vorlegte, würde ich eher das zweite Album mit Songs wie Whole Lotta Love oder Heartbreaker als das erste wichtige Hard-Rock Album der Band bezeichnen. Auf ihrem Debütalbum ist die Band noch etwas unentschlossen und zeigt Rock mit Blues-, Folk- und Psychedelic-Einflüssen. Gerade die bluesige Seite enttäuscht dabei etwas, die beiden Dixon Covers fallen gegenüber dem Rest des Albums deutlich ab.

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Trackliste
  1. Good Times Bad Times (Jimmy Page, John Paul Jones, John Bonham)2:46
  2. Babe I'm Gonna Leave You (Robert Plant, Page, Anne Bredon)6:41
  3. You Shook Me (Willie Dixon, J. B. Lenoir)6:28
  4. Dazed and Confused (Page)6:26
  5. Your Time Is Gonna Come (Page, Jones)4:34
  6. Black Mountain Side (Page)2:14
  7. Communication Breakdown (Page, Jones, Bonham)2:27
  8. I Can't Quit You Baby (Dixon)4:42
  9. How Many More Times (Page, Jones, Bonham)8:28.

Rezensent: MP