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CD-Kritik Jethro Tull - Roots To Branches

Interpret: Jethro Tull

Titel: Roots To Branches

Erscheinungsjahr: 1995

Genre: Rock, Progressive Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Roots to Branches ist ein Album der Band Jethro Tull, welches im Jahr 1995 veröffentlicht wurde. Jethro Tull versuchten sich mit dem Album wieder auf die Wurzeln zu besinnen. Nach wie vor hatte Ian Anderson alle Fäden in der Hand. Er schrieb alle Songs und nahm das Album in seinem Heimstudio auf. Roots To Branches war nicht sehr erfolgreich, in den US Billboardcharts reichte es nur für Platz 114. Die Kritiker waren insgesamt auch nicht sehr angetan von dem Album, allerdings wird es von vielen Fans als eines der besseren neueren Jethro Tull Alben bewertet.

Roots To Branches war eines der Alben, auf denen sich fernöstlich/esoterisch anmutende Motive wie ein roter Faden durch das Album ziehen. Dazu gibt es den typischen modernen harten Sound der Band, außerdem werden immer Elemente aus Folk, Blues und Jazz beigemischt.

Die Songs muss man nicht im Einzelnen betrachten, denn bei den meisten Songs halten sich Jethro Tull an ein vergleichbares Konzept. Es handelt sich um mehr oder weniger rockige Songs mit gut verzerrten Gitarrensounds, angenehmen Flöteneinlagen und einer gewissen Dosis an orientalisch anmutenden Melodielinien. Dazu besinnt sich Anderson immer wieder auf alte Zeiten und lässt erfreulicherweise Elemente aus Folk und Prog einfließen. Manchmal erinnert Anderson an Sounds von Songs From The Wood, so z. B. auf "Valley" oder "At last Forever". Interessant gemacht sind die Songs "Dangerous Veils" und "Wounded Old And Treacherous", wo vor allem die Instrumentalparts verheißungsvoll klingen. Die letzten beiden Songs fallen aus meiner Sicht ab. Sie erinnern stark an Dire Straits Sounds, wobei sich "Another Harry's Bar" zum Schluss immerhin noch zu steigern vermag.

Fazit Ein richtig gutes Album ist Roots To Branches, verglichen mit den Altwerken der Band, nicht. Aber gemessen an den zum Teil mittelmäßigen Ergüssen der 1980er und 1990er, klingt Roots To Branches erfreulich gut. Irgendwie gefallen mir die Anspielungen an die alten Zeiten, die Anderson vielleicht noch energischer hätte verfolgen sollen. Alles in allem schuf er mit Roots To Branches eines der besten Jethro Tull Alben der 1990er, besser jedenfalls als der Nachfolger J-Dot Com und die direkten Vorgängeralben.

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Trackliste
  1. Roots To Branches 5:11
  2. Rare And Precious Chain 3:35
  3. Out Of The Noise 3:25
  4. This Free Will 4:05
  5. Valley 6:07
  6. Dangerous Veils 5:35
  7. Beside Myself 5:50
  8. Wounded, Old And Treacherous 7:50
  9. At Last, Forever 7:55
  10. Stuck In The August Rain 4:06
  11. Another Harry's Bar 6:21

Rezensent: MP