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Albumbesprechung Hookfoot - Good Times A' Comin'

Interpret: Hookfoot

Titel: Good Times A' Comin'

Erscheinungsjahr: 1972

Genre: Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Good Times A’ Comin’ ist der Titel des (mutmaßlich) zweiten Albums der Band Hookfoot. Das Album erschien im Jahre 1972. Eingespielt wurde das Album in der "klassischen" Hookfoot Besetzung mit Caleb Quaye (Gesang, Gitarre, Keyboards), Dave Glover (Bass), Roger Pope (Drums, Percussion, Gesang) und Ian Duck (Gitarre, Harmonica, Gesang). Eher als Gastmusiker kann man Bob Kulick (Gitarre, Gesang) bezeichnen, er war nur beim Track Sweet Sweet Funky Music dabei.

Das Album war meines Wissens kein großer Erfolg, der blieb dieser Band im Grund auch bis zur Auflösung versagt. Beachtlich, denn Hookfoot bildeten sich aus gestandenen Session- Musikern des DJM Labels. Als Macher hinter Hookfoot könnte man dabei Caleb Quaye bezeichnen, er war mit Elton John bei Long John Baldrys Bluesology, schloss danach sich Elton John an und gründete Hookfoot um 1969/1970. Quaye war, neben Ian Duck, Hauptsongwriter der Band und er galt darüber hinaus als einer der besten Gitarristen seiner Zeit, zumindest soll ihn der "göttliche" Eric Clapton einst als den besten Gitarristen des UK bezeichnet haben.

Das Album erschien in der Phase, als die Musiker um Quaye auch wieder mit Elton John auf dessen Tumbleweed Connection tätig waren. Elton Johns gerne gesuchte Nähe zur US-Musik schwang in jedem Fall auch bei Hookfoot mit. Sweet Sweet Funky Music eröffnet das Album zumindest als locker grooviger Rocksong mit einem Mix aus Southern-Rock und lässiger Westcoast Note. Auf Living In The City sucht Quaye die Nähe einerseits zu Crosby Stills Nash And Young und andererseits zum psychedelichen Frisco Sound der Endsechziger. Diesen Mix gibt es in rockiger Form auf If I Had The Words.

Ian Ducks Song Gunner Webb's Change ist eine andere Hausnummer. Nach schönem Picking Intro im Stil von Stephen Stills geht es ordentlich zur Sache, stilistisch würde ich Vergleiche zu Humble Pie ziehen. The Painter von Quaye nimmt diesen Faden, wenn auch moderater rockend, auf. Mit seinem Song Flying In The U.S.A nimmt er den Hörer wieder mit in die Soundlandschaften der US-Szene, hier mit einer Nähe z. B. zu Jo Jo Gunne.

Is Anyone There? ist eine der drei Gemeinschaftsarbeiten des Albums, dementsprechend rockt die Band hier auch mal im Jamformat los. Dem kurzen erdigen Slick’s Blues for Jumbo folgen die zwei ordentlichen Rocksongs Look To Your Churches und Good Times 'a Comin'. Das Cover von Gimme Shelter war nicht auf dem Originalalbum enthalten. Der Vollständigkeit halber erwähne ich den Song, zumal diese Coverversion gut gelungen ist.

Fazit Hookfoot gehört zu den sträflich übersehenen Bands der Rockhistorie und gerade dieses Album sollte dafür Beleg sein. Es fiel insgesamt rockiger aus als das Debütalbum, die Songs sind allesamt gut strukturiert und die Leistung aller Musiker ist "amtlich". Alleine den Leadgesang würde ich als eine gewisse Schwäche bezeichnen, das klingt manchmal etwas dünn. Aber das ist dann auch Mäkeln auf hohem Niveau, denn Hookfoot liefern vorzügliche Kost für Classic-Rock Fans. Bei mir gebührt diesem Album ein wohlverdienter Platz in der Kategorie "Hidden Gem".

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Trackliste
  1. Sweet Sweet Funky Music 3:15
  2. Living in the City 5:55
  3. If I Had the Words (Duck, Glover, Pope, Quaye) 3:28
  4. Gunner Webb’s Changes (Duck) 3:15
  5. Painter 6:08
  6. Flying in the U.S.A. 4:20
  7. Is Anyone There? (Duck, Glover, Pope, Quaye) 4:15
  8. Slick’s Blues for Jumbo (Duck, Quaye) 1:47
  9. Look to Your Churches (Duck, Quaye) 2:45
  10. Good Times A’ Comin’ (Duck, Glover, Pope, Quaye) 6:19

Bonustrack

  • Gimme Shelter (Mick Jagger, Keith Richards) - 4:22

Alle Songs Quaye, sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP