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Albumbesprechung Steve Hackett - Voyage Of The Acolyte

Interpret: Steve Hackett

Titel: Voyage Of The Acolyte

Erscheinungsjahr: 1975

Genre: Prog-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Voyage Of The Acolyte ist der Titel des Debütalbums von Steve Hackett. Das Album erschien im Jahr 1975.

Steve Hackett war zu diesem Zeitpunkt noch Gitarrist bei Genesis, er legte mit Voyage Of The Acolyte das erste Soloalbum eines aktiven Genesis-Musikers vor. Für Insider kam das weniger überraschend, da sich Hackett bekanntlich innerhalb der Band kaum mit eigenen Songs einbringen konnte (oder durfte?). Umso interessanter, dass Hackett für die Umsetzung auf die Mithilfe seiner Kollegen bauen konnte (oder durfte?). Sicherlich prägten Zeit und Umstände dieses Album etwas, denn Hackett entfernte sich nicht extrem weit von bekannten Genesis-Proggefilden.

Hackett bewies damit aber auch, dass er ein guter Songwriter war und für Genesis wertige Songs hätte fertigen können. Die Band sah das auch nach diesem Release anders, worauf Hackett 1977 das Genesis-Handtuch warf.

Die Songs

  • Mit "Ace of Wands" liefert Hackett gleich ein Statement ab. Das ist bester Prog mit allem, was so dazugehört: Metrumwechsel, Dynamikwechsel, vielschichtiges Arrangement mit komplexen Momenten und dazu auch noch rockiges Material.
  • "Hands Of The Priestess" könnte man als eine Art Sandwich Trilogie beschreiben. Part I schwebt auf einer Wolke akustischen Wohlklangs mit akustischer Gitarre, Querflöte und leichten Mellotroneinsätzen. A Tower Struck Down rockt dagegen leicht bedrohlich und schräg und mündet im Übergang zu Hand Of The Priestess II wieder in das wunderschöne Basisthema.
  • "The Hermit" ist eine Akustiknummer, zu der Hackett sogar singt. Das macht er nicht schlecht, auch wenn man dazu einiges an Reverb draufpackte. Netter Song, hat etwas von den symphonischen Camel, produziert aber auch die eine oder andere Länge.
  • Hackett hält mit "Star of Sirius" grob den Kurs. Allerdings pendelt der Harmoniegesang zwischen Genesis und Crosby Stills Nash And Young. Wieder ordentlich gemacht, wieder aber mit gewissen Längen.
  • "The Lovers" ist ein Instrumentaltrack, der einerseits von konventionellen Akustikgitarren und andererseits von Soundspielereien auf der Elektrischen bestimmt wird.
  • "Shadow of the Hierophant" ist der längste Song des Albums. Der beginnt mit glockenhellem Gesang von Sally Oldfield und mündet später in interessante Klanglandschaften, die manchmal hymnischen Charakter erreichen. Wieder ein ungemein interessanter Song mit vorzüglichen Ideen, aber wiederum mit gewissen Längen.

Fazit Hackett legte mit Voyage Of The Acolyte ein überzeugendes Album vor. Zumindest war es eine gelungene Werkschau dessen, was im Songwriter Hackett so schlummerte. Umso erstaunlicher, dass er da bei Genesis nicht gehört wurde, wie man es ihm gewünscht hätte. Voyage Of The Acolyte kann man zwar nicht als essentielles Prog-Album bezeichnen, dafür schafft es Hackett aber locker, vorhandene Längen mit vorzüglichen Momenten zu kompensieren. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Genesis Fans.

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Trackliste
  1. Ace of Wands 5:23
  2. Hands of the Priestess Part 1 3:28
  3. A Tower Struck Down (Steve Hackett/John Hackett) 4:53
  4. Hands of the Priestess Part 2 1:31
  5. The Hermit 4:49
  6. Star of Sirius 7:08
  7. The Lovers 1:50
  8. Shadow of the Hierophant (Steve Hackett/Mike Rutherford) 11:44

2005 remaster bonus tracks

  • Ace Of Wands (Live) - 6:32
  • Shadow Of The The Hierophant (Extended playout version) - 17:01

Alle Songs Steve Hackett sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP