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Albumbesprechung Hackensack - Up The Hard Way

Interpret: Hackensack

Titel: Up The Hard Way

Erscheinungsjahr: 1974

Genre: Blues-Rock, Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Up The Hard Way ist der Titel eines Albums der Band Hackensack, welches 1974 veröffentlicht wurde. Das Album war damals ein Flopp, es verkaufte sich schlecht und die Kritiken im Heimatland UK waren vernichtend schlecht. Hackensack lösten sich nach dem Release auf.

Zeit heilt Wunden, so heißt es. Im Fall von Up The Hard Way dürfte es für die Musiker von damals zumindest wie Balsam wirken, dass man das Album in Classic Rock Kreisen hoch bewertet. Die Musiker, das waren Nicky Moore (Gesang, Gitarre, Piano), Ray Smith (Lead-Gitarre, Gesang), Paul Martinez (Bass) und Simon Fox (Schlagzeug). Dass diese Jungs etwas auf dem musikalischen Kasten hatten, zeigte ihr Werdegang. Moore ersetzte Brian Dickinson bei der Band Samson, Smith spielte als Ray Major u. a. bei British Lions, Paul Martinez war auf dem Album Malice In Wonderland von Paice Ashton Lord dabei und spielte später lange Zeit in Robert Plants Band. Simon Fox wurde u. a. bei Be Bop Deluxe gesichtet.

Soweit dazu. Musikalisch hat man es mit härterem UK Blues-Rock zu tun. Auffällig bei Hackensack war das (größtenteils) gemäßigte Tempo. Die Band rockt in diesem Sinn mit dem Titeltrack Up The Hardway moderat los, beachtlich nicht nur auf diesem Song die Gitarrenarbeit Smiths. Die Band hält den moderat rockenden Kurs mit dem souligen Slow Blues A Long Way To Go. Die Harmoniegesänge wirken auf mich wie ein Vorgriff auf den Sound der Jahrzehnte später aktiven Black Crowes.

Goodbye World zwingt erneut zu äußerster Ruhe und verströmt eine feierliche Stimmung. Anders die Lazy Cow, die im Gegensatz zu den Vorgängern mit Country Anleihen und einer Nähe zum boogielastigen Glam-Rock ordentlich rockt. Angels Theme / Goodboy Badboy eröffnete die damalige zweite Albumseite als Minisuite. Das Instrumentalintro Angels Theme verströmt eine leicht schwülstige Note, danach legt die Band mit Goodboy Badboy zu und präsentiert das funky rockende Highlight der Platte.

Blindman fällt als Ballade mit Beateinschlag und einer gewissen Westcoast Leichtigkeit ab. Ebenalls balladesk, aber eher im Stil des UK Folk, überzeugt Northern Girl mehr. Interessant in dem Fall die Einbindung Beethovens Ode And die Freude, die gegen Ende ein erhebendes Gefühl vermittelt. Hot Damn Home-Made Wine groovt zum Abschluss locker bluesig mit einer New Orleans Note und etwas Countryflair, was zweifellos auch dem Urheber des Songs, Chas Hodges (Chas & Dave), geschuldet ist.

Fazit Manche Alben kaufte ich früher alleine wegen des Covers und tatsächlich lag ich damit oft ganz gut. Wegen des Covers hätte ich das Hackensack Album nicht gekauft. Ob ich etwas verpasst hätte, kann ich nicht eindeutig sagen. Die Band präsentiert ein Album mit gutem Classic-Rock (Up The Hardway, A Long Way To Go und vor allem Goodboy Badboy), verhaspelt sich ansonsten in einem Mix aus Boogie Rock, Soul-Blues, Funk, Folk-Rock und Jugband-Musik. Musikalisch ist das nie schlecht, die Songqualität an sich würde ich aber über das gesamte Album gesehen als eher durchschnittlich bezeichnen. Vielleicht wirkte die Band Live mit dem Material wesentlich besser, als Studioprodukt ist das Album insgesamt nichts Überragendes. Ungeachtet dessen sollten Classic-Rock einmal reinhören, in die Sammlung muss das Album aber m. E. nicht unbedingt.

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Trackliste
  1. Up The Hardway
  2. A Long Way To Go
  3. Goodbye World
  4. Lazy Cow
  5. Angel's Theme/Goodboy Badboy
  6. Blindman
  7. Northern Girl
  8. Hot Damn Home-Made Wine

Rezensent: MP