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CD-Kritik: Herbert Grönemeyer - Luxus

Interpret: Herbert Grönemeyer

Titel: Luxus

Erscheinungsjahr: 1991

Genre: Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Luxus war das achte Studioalbum von Herbert Grönemeyer. Es erschien 1989, nach dem recht erfolgreichen Album Ö. Dazwischen lag noch ein Release des englischsprachigen Albums What's All This, das eine Art englisches Best Of Album war. Luxus war eine relativ politische bzw. gesellschaftskritische Scheibe. Grönemeyer befasste sich unter anderem mit dem Thema Wiedervereinigung. Anscheinend sah er das alles etwas kritisch, denn die Gesamtaussage des Albums war eher negativer Natur.

Man geht davon aus, dass sich Grönemeyer bewusst von der relativ eingängigen Linie des Vorgängers Ö lösen wollte. Trotzdem hielt Grönemeyer an seinen musikalischen Wurzeln fest. Das wiederum wurde nicht von allen Seiten positiv bewertet. Insgesamt wird Luxus nur selten zu den Top-Alben Grönemeyers gezählt.

Die Songs

"Hartgeld" gibt einen Fingerzeig auf die Ausrichtung des Albums. Grönemeyer präsentiert einen angenehmen Rocksong, wobei vor allem das Intro interessant instrumentiert ist. Inhaltlich befasst sich Grönemeyer kritisch mit dem drohenden Ausverkauf des Ostens, womit er letztlich auch Recht behalten sollte. "Deine Liebe Klebt" ist ein Rocksong, der von seinen älteren Arbeiten beeinflusst ist. Thematisch handelt es sich nicht um ein Liebeslied, sondern eher um einen kritischen Song. "Video" ist ein grooviger Rocksong mit hartem Gitarrenintro. Auch hier ist der Text kritisch bis ironisch gehalten. "Ich Will Mehr" besitzt einen balladesken Charakter, kann aber nicht mit anderen Grönemeyer Balladen mithalten. "Haarscharf" ist ein netter, aber harmloser Rocksong.

"Luxus" kann, trotz ordentlichem Groove, nicht ganz überzeugen. Irgendwie fehlt das gewisse Etwas, das alte Grönemeyer Songs ausmachte. "Marie" ist eine typische Grönemeyer Ballade, die er seiner Tochter widmete. "Freunde" erinnert an ältere Rocksongs von Grönemeyer. Allerdings besitzt der Song einen gewissen Hauruckcharakter und kann damit nicht überzeugen. "Sie" ist ein balladesker, melancholischer Song. Thematisch befasst sich Grönemeyer mit den Folgen von Kindesmissbrauch. "Deine Liebe Klebt (Maxi Mix)", "Luxus (Maxi Mix)" und "Video (Maxi Mix") gibt es noch als Maxiversionen. Sie bringen nicht viel Neues. Etwas anders gestaltet ist der "Tanz Mix von Luxus", der sehr stark Richtung Dancefloor driftet.

Fazit Grönemeyer überzeugt mich mit Luxus nicht komplett. Die Texte sind nach wie vor gut und interessant, musikalisch zündet das alles bei mir nicht. Ich würde hier von einer Art Anachronismus sprechen, Grönemeyer zitiert mehr oder weniger stark im eigenen Fundus, wobei das früher überzeugender klang. Zumindest bei mir kommt keiner der Songs, abgesehen von der schönen Ballade Marie, so richtig gut an.

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Trackliste
  1. Hartgeld
  2. Deine Liebe Klebt
  3. Video
  4. Ich Will Mehr
  5. Haarscharf
  6. Luxus
  7. Marie
  8. Freunde
  9. Sie
  10. Deine Liebe Klebt (Maxi Mix)
  11. Luxus (Maxi Mix)
  12. Video (Maxi Mix)
  13. Luxus (Spezial Tanz Mix)

Rezensent: MP