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CD-Kritik: Billy Joel - 52nd Street

Interpret: Billy Joel

Titel: 52nd Street

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

52nd Street war das sechste Studio Album von Billy Joel. Es erschien im Jahr 1978 nach seinem Meilenstein The Stranger. Dabei partizipierte das Album durchaus vom Erfolg des Vorgängers und konnte dessen Charterfolg sogar übertreffen. So gelangte 52nd Street in den USA an die Spitze der Charts, was The Stranger nicht schaffte. Allerdings erhielt 52nd Street "nur" 7-fach Platin - The Stranger kam auf eine beachtliche 10-fach Platin Auszeichnung.

Mit den Songs My Life, Big Shot und Honesty legte Joel wieder drei erfolgreiche Singles vor. Die Kritiker waren begeistert vom Album und wieder gab es einen Grammy für Joel. Insgesamt hatte sich Joel weiterentwickelt. Der Stil wurde farbiger und bisweilen klang seine Musik etwas jazziger. Der Titel deutet das auch schon an, denn die 52nd Street ist das Jazz Centrum in New York. Auch 52nd Street gehört zur Top 500 der besten Alben im Rolling Stone, rangiert aber deutlich hinter The Stranger.

Die Songs:

Big Shot beginnt, wenn man das eher bedächtige Vorgängeralbum bedenkt, überraschend rockig. Der Song groovt gut und kann überzeugen. Honesty zeigt die bekannte Seite von Joel. Eine schöne Pianoballade, etwa in der Tradition von Elton John. Der Song wirkt stellenweise schwülstig. My Life war ein Riesenhit. Das muss man einfach so festhalten - mir gefällt der Song jedoch nicht. Zanzibar überzeugt dagegen mit guten Ideen, welche an Steely Dan erinnern. Der Song groovt gut, die Story überzeugt.

Stiletto besitzt wieder einen sehr guten Rhythmus und wirkt angenehm abwechslungsreich. Rosalinda's Eyes beginnt sehr verspielt, danach klingt alles sehr vertraut und somit wenig überraschend. Half a Mile Away ist ein netter R&B Song, der jedoch nie richtig mitreißen kann. Until the Night klingt etwas anachronistisch und erinnert mich an Schmachtfetzen wie You've Lost That Loving Feeling. 52nd Street beendet das Album ordentlich. Joel klingt schön soulig, der Song ist abwechslungsreich aufgebaut und groovt gut.

Fazit Wenn ich mich noch richtig erinnern kann, wurde auch 52nd Street in der Regel recht gut bewertet. Kann man machen, muss man aber nicht. Joel hatte sich stilistisch etwas verändert, was mir perönlich nicht durchgängig zusagt. Er eröffnete mit Big Shot und Honesty standesgemäß, legte mit Zanzibar, Stiletto und 52nd Street auch gut nach, bot ansonsten aber wenig Überzeugendes. Until The Night würde ich sogar als einen echten Totalausfall bezeichnen. Am Ende mit fünf guten Songs noch ein ordentliches Album, aber für meinen Geschmack deutlich schwächer als etwa The Stranger.

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Trackliste
  1. Big Shot - 4:03
  2. Honesty - 3:53
  3. My Life - 4:44
  4. Zanzibar - 5:13
  5. Stiletto - 4:42
  6. Rosalinda's Eyes - 4:41
  7. Half a Mile Away - 4:08
  8. Until the Night - 6:35
  9. 52nd Street - 2:31

Rezensent: MP