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Review Yagull - films

Interpret: Yagull

Titel: films

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Akustischer Kammer-Pop, Instrumental

Bewertung: Wertung:7 von 10 Sternen

(7/10 - Rezensionen: 1)

 

Rezension/Review

Films ist der Titel eines Albums der Band Yagull. Das Album wurde über zozemusic und Moonjune Records am 03.12.2012 offiziell vorgestellt.

Bei Yagull handelt es sich um ein Acoustic Power Projekt aus New York City. Kopf des Projektes ist Gitarrist Sasha Markovic, der das Album produzierte und einen Großteil der Songs geschrieben hat. Neben Markovic, der auch Bass, Percussions, Gesang und Keyboards beisteuerte, waren am Projekt folgende MusikerInnen beteiligt:


  • Lori Reddy (Flöte auf Tracks 2,6,9,14)
  • Sonia Choi&xnbsp; (Cello auf Tracks 1,7 und 14)
  • Eylon Tushiner (Saxophon auf Track 3 und 13)
  • Josh Margolis (drums und Keys auf Track 14)

Der Name des Albums ist ein Stück weit Programm, Yagull präsentieren themenorientierte Songs der cineastischen Art. Es geht weniger um den Rock, auch wenn die Genrebezeichnung Post-Rock Chamber Music und die Covers von White Room und Sabbath Bloody Sabbath dies vermuten lassen. Yagull kreieren Soundlandschaften, die vor allem von getragenen Akustikgitarrensounds leben. Reine Akustikgitarrensongs und somit auch reine Solosongs von Markovic sind z. B. "t feel", "summerdreamer", "april" und "yagull". Markovic präsentiert hier vornehmlich Material, wie man es von frühen Akustikgitarristen der 1970er kennt. Stimmungsmäßig klingt das in der Regel leicht beschwingt mit einer lockeren Westcoast Note.

Diese Gitarrentunes klingen schön, aber so richtig in die Tiefe geht es vor allem, wenn andere Instrumente ins Spiel gebracht werden. "Dark" etwa wirkt mit den Celloparts melancholisch, die Grundmotive erinnern an einen soften Mix aus Metallica und Apocalyptica. "Los pajaros" klingt mit akustischen Gitarren und Flötensounds etwas nach Andenfolk, auf "Pulse" drängen die folkigen Flötensounds dagegen in Richtung früher Progbands.

Vorzügliche Saxofonsounds werten die Songs "East" und "Mosquita" auf. Saxofonist Tushiner gibt den Songs m. E. mit seinen sahnig-rauchigen Saxsounds den letzten Kick.

"Distance" bildet den (nominellen) Abschluss des Albums. Hier sind alle Musiker beteiligt, der Track wirkt daher auch wie ein Outstanding Track. Wo sich die Band zuvor in träumerischer Lautmalerei erging, da geht sie auf distance den entscheidenden Schritt weiter. Mit Drumunterstützung bewegt sich in diesem Song sehr viel, das klingt vorzüglich. Ich würde Vergleiche zum frühen Prog ziehen wollen, es ist auch am ehesten ein Song, den ich dem Genre Post-Rock Chambermusic zuordnen würde. Als Bonustrack gibt es noch ein Reprise des Openers "dark", eine Alternativversion zu dark, die einen schönen Formschluss bildet.

Fazit Yagull präsentieren mit films ein schönes Album abseits des Mainstream. Das Album lebt primär von Akustikgitarrensounds, dementsprechend klingt das Album sehr unaufgeregt und verträumt. Auch den Songs von Cream und Black Sabbath entzieht Markovic jede Härte. Was die Band an schönen Stimmungen und Voicings präsentiert, ist gut gelungen und wirkt - dank der Kürze der Songs - jederzeit kurzweilig. Die Band zeigt aber mit dem Track distance, wohin so etwas (im positiven Sinn) führen kann. Wenn die Band in der Richtung weiterarbeiten würde, würde sie mir persönlich sehr entgegenkommen. Ansonsten bleibt die Musik von Yagull eine Untermalung, die man am ehesten zum Träumen auflegt. Stimmungen dazu bieten Yagull en masse und in guter Qualität.

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Trackliste
  1. dark (Markovic / Thomas / Choi) 4:11
  2. los pajaros (Sasha Markovic) 3:06
  3. east (Sasha Markovic) 4:02
  4. t feel (Sasha Markovic) 2:47
  5. summerdreamer (Sasha Markovic) 2:46
  6. pulse (Sasha Markovic) 3:21
  7. sound of m (Sasha Markovic) 2:16
  8. river (Sasha Markovic) 3:14
  9. white room (Bruvce / Brown) 4:51
  10. sabbath bloody sabbath (Iommi / Butler / Ward / Osbourne) 4:05
  11. april (Sasha Markovic) 3:29
  12. yagull (Sasha Markovic) 3:50
  13. mosquita (Sasha Markovic) 4:08
  14. distance (Sasha Markovic) 6:07
  15. dark (Reprise, bonus) (Markovic / Thomas) 3:52

Rezensent: MP