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Albumbesprechung Wizard - The Original Wizard

Interpret: Wizard

Titel: The Original Wizard

Erscheinungsjahr: 1971

Genre: Classic Rock, Psychedelic-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

The Original Wizard ist der Titel des einzigen Albums der US-Band Wizard. Das Album erschien 1971 beim Label Peon.

Wizard war eine kurzlebige Bands der frühen 1970er, welche in den USA im Bereich des härteren leicht psychedelischen Rock unterwegs war. Die Band um Paul Forney (Bass, Gesang), Ben Schultz (Gitarre, Gesang) und Chris Luhn (Schlagzeug) soll Live eine sehr gefragte Band gewesen sein, dafür gab es dann auch einen Plattenvertrag und die Veröffentlichung des einzigen Albums 1971.

Kommerziell lief das Album nicht gut, die Band machte Live zwar weiter, verkündete aber noch im selben Jahr ihre Auflösung. Das war es also - was blieb ist eines jener eher unbekannten Alben der Rockmusik. Aber es gehört zu den Alben, welche via Internet doch eine gewisse Verbreitung erfuhr und Heute zu den Hidden Gems der Rockmusik gezählt werden kann.

Die Songs

  • Freedom wird mit einem bleischweren Riff eröffnet, die Band präsentiert hier einen angenehm harten Trio Rock mit längeren Gitarrenexkursionen und einem interessant soulig-gospeligen Gesang.
  • Come And See The Bride wird stilgerecht mit der allseits bekannten Hochzeitsmelodie eingeläutet, danach wird es sehr psychedelisch. Interessanter Song, etwas getragen und leicht melancholisch und mit einer guten Prise UK-Psychedelic Beat.
  • What Do You Know About Mary? grollt verzerrt Bassig vor sich hin und mündet erneut in einen schönen härteren Triorock mit guter Zusammenarbeit von Bass und Gitarre.
  • Opus Ate erinnert mit einem psychdelischen Gitarrengewitter und heftigen Drums entfernt an die frühen Floyd.
  • Goin' Away wirkt, verglichen mit den Vorgängersong, etwas unbedarft und banal. Ein beliebiger Beatsong, nett anzuhören aber eben auch nicht besonders eindrucksvoll.
  • Dafür legt die Band mit Killing Time umso stärker nach, wirkt brachial im Stil von Hendrix, klingt aber nie nach irgendwelchen Hendrix-Adepten.
  • Got To See My Way ist interessant aufgebaut. Zunächst eher auf leisen Sohlen explodiert der Song und wirkt wie ein Protestsong untet Strom.
  • Ride verwirrt eigentlich etwas mit seiner Fülle an Sounds und Elementen, ist es irgendetwas wie Country oder Gospel oder etwas aus Fernost? Nie ganz klar und weit weniger hart als das meiste zuvor, aber irgendwie doch extrem interessant und überzeugend.
  • Dafür gibt es mit der Seance wieder auf die Mütze, irgendwas zwischen Hendrix und UK-Psychedelic. Das konnte die Band gut.
  • Talkin' To Good wirkt wie eine kurze Liveimpro im Stil des Uk Blues etwa von Savoy Brown. Sehr unterhaltsam in der Kürze.
  • Evergreen verzichtet scheinbar auf eine feste Form, ein reichlich psychedelischer Track, aber wiederum interessant und gespickt mit prächtigen Gitarrenarrangements.
  • 36 Got Love haut eher in die kommerzielle Kerbe, ein gut konsumierbarer Westcoast-Beat mit einem gelungenen Slide Outro.
  • Das Album wird mit einer kürzeren Version des Openers Freedom beendet. Schwer zu beurteilen, warum. Die Version weist ein leicht verändertes Arrangement auf, vielleicht sollte es einmal eine Single Version werden.

Fazit The Original Wizard ist eines der nicht gerade wenigen Alben der frühen 1970er aus den USA, welches mehr oder weniger unterging. Zum Glück wurde es via Internet irgendwie noch einmal verbreitet und kam so zu späten Ehren, denn dieses Album genießt seinen Ruf als Hidden-Gem der Rockmusik zurecht. Ein gutes Album im meist härteren Trioformat mit gewissen psychedelischen Anteilen. In der Summe sehr gut gelungen und empfehlenswert für Classic-Rock Fans und natürlich ein Fall für meine Hidden Gems Kategorie.

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Rezensent: MP


Trackliste
  1. Freedom (Forney, Luhn, Schultz) 5:15
  2. Come and See The Bride (Forney) 2:58
  3. What Do You Know About Mary? (Forney) 2:25
  4. Opus Ate (Forney, Schultz) 3:26
  5. Goin' Away (Forney) 1:49
  6. Killing Time (Schultz, Luhn) 3:58
  7. Got To See My Way (Forney, Schultz, Luhn) 2:38
  8. Ride (Schultz, Forney) 3:03
  9. Seance (Forney) 3:48
  10. Talkin' To God (Forney, Schultz) 2:30
  11. Evergreen (Forney) 3:53
  12. Got Love (Forney) 3:09
  13. Freedom (Forney, Luhn, Schultz) 4:03