Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Albumbesprechung White Lies - Ritual

Interpret: White Lies

Titel: Ritual

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Synth-Pop, Alternative

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

Rezension/Review

Ritual ist das zweite Album der Band White Lies. Das Album wurde am 17. Januar 2011 veröffentlicht, vorab wurde der Song Bigger Than Us als Single ausgekoppelt. Die Band konnte an den Erfolg des Debütalbum To Lose My Life… anknüpfen.

Auf dem Debütalbum gab sich die Band betont düster. Und schon damals konnte man feststellen, dass die White Lies sich vor allem an anderen Quellen orientieren. Das klang nie schlecht, aber irgendwie nahm man der Band die Gefühle kaum ab. Man konnte meinen, die White Lies konzipieren ihre Musik nur nach Mustern durch und meinen es nicht ganz ehrlich.

Auf diesem Album befasst sich die Band mit religiösen Themen. die Texte bleiben in ihrer Aussage aber eher unbestimmt und wirken selten tiefgründig. Musikalisch lassen, wie eingangs erwähnt, die 1980er vernehmlich grüßen. Das mag für jüngere Hörer ganz interessant wirken, wer jedoch Depeche Mode & Co. kennt, den können die White Lies kaum überraschen.

Egal, welchen Song man anhört, immer schwingen vernehmlich Sounds der großen Vorbilder mit. Übertrieben nahe am Original bewegt sich die Band auf Turn The Bells. Der Song hätte auf jedes Depeche Mode Album in deren Industrial Phase gepasst. Ganz so extrem wirkt die Nähe zu anderen Bands auf den restlichen Songs zwar nicht, aber die Band zitiert vernehmlich im Fundus der 80er. Viel mehr muss man zu den Songs eigentlich nicht wissen. Viel Depeche Mode, etwas Duran Duran, Tears For Fears, OMD, Joy Division, The Smiths und so weiter und so fort.

Fazit Die White Lies dürften mit diesem Album polarisieren. Die Band hat sich gut durch die 1980er gehört, das muss man sagen. Da stimmt stilistisch eigentlich alles und die Songs besitzen durchaus griffige Ideen. Die Band legt ein relativ düster wirkendes zweites Album vor. Aber irgendwie fehlt die letzte Überzeugungskraft. Was früher ganz normaler Synth-Pop war, das nennt sich heute Alternative-Pop bzw. Alternative-Rock. Bei jüngeren Hörern kann so etwas als innovative Musik ankommen. Wer die 1980er musikalisch schon mitgemacht hat, der wird jedoch kaum überrascht sein. Irgendwie hat man permanent das Gefühl, die Band kopiert die Sounds alter Bands (vor allem Depeche Mode, aber auch Duran Duran, The Smiths, Tears Of Fears, OMD usw.) und präsentiert keine eigenen Ideen. Immerhin bedienen sich die White Lies recht gekonnt, denn Songs, Sound und Aufnahme sind gut gelungen. Aber an Originalität, Eigenständigkeit und Glaubwürdigkeit mangelt es.

Anzeige

Album bei Amazon ansehen
*Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Is Love 4:52
  2. Strangers 5:24
  3. Bigger Than Us 4:43
  4. Peace & Quiet 5:54
  5. Streetlights 5:00
  6. Holy Ghost 4:22
  7. Turn the Bells 5:04
  8. The Power & the Glory 5:13
  9. Bad Love 3:58
  10. Come Down 5:10
Alle Songs Harry McVeigh, Charles Cave and Jack Lawrence-Brown.

Rezensent: MP