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Albumbesprechung Truk - Truk Tracks

Interpret: Truk

Titel: Truk Tracks

Erscheinungsjahr: 1970

Genre: Hard-Rock, Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Truk Tracks ist der Titel eines Albums der Band Truk. Das Album erschien 1970.

Truk gehörte zu den nicht gerade wenigen härteren US-Rockbands, die in den 1970ern aktiv waren, gute Musik machten aber doch relativ schnell wieder in der Versenkung verschwanden. Die Band kam aus Oklahoma und bestand aus J. Martin "Moby" Anderson ( Bass, Vocals), George Michael "Mike" Graham (Lead Vocals), James Patrick "Pat" Graham (Organ, Vocals) und Glenn Ray Townsend (Guitar, Vocals). Für Danny Cornett (Drums, Vocals) kam wohl noch im Verlauf der Aufnahmen zum Debütalbum Bill "Willie" Daffer (Drums, Vocals).

Bassist Anderson meldete sich später einmal zur Entstehung des Albums und der Band. Diese hieß wohl zunächst No Large Trucks (nach den Verkehrsschildern in den USA), was relativ schnell in Truck verkürzt wurde. Als Cornett die Band verließ, meinte Anderson, dass man das C in Truck als Reminiszenz an die ehemaligen Drummer (bezogen auf das C in Cornett) einfach streichen könnte. So kam es zum Namen Truk.

Anderson stellte auch klar, dass das Album 1970 und nicht 1971 aufgenommen wurde. Zunächst einmal war die Band mit dem Produzenten Sonny Knight im Studio und spielte ersten Tracks mit Cornett ein. Später folgten vier weitere Tracks mit dem Produzenten Dewey Martin und Willie Daffer an den Drums.

Soweit dazu. Die Band selbst präsentierte einen härteren Rock mit psychedelischen Elementen. Country Woman oder Got To Find A Reason erinnern an Guess Who, beide Songs sind härtere Riffrocker, gepaart mit fuzzy psychedelischen Sologitarren und gefälligen Gesangsharmonien.

Pretty Lady ist eine Ballade, die an US-Bands des späten 60s Psychedelic Frisco Sound erinnert. Winter's Coming On rockt härter, hier in einem Mix aus UK-Rock a la Cream und Deep Purple plus Westcoast Vokalharmonien. Sun Castle Magic beginnt mit einem Orgelmotiv, das an das Thema der Deutschen Nationalhymne erinnert. Ansonsten lässt es die Band in psychedelischen Farben dahinfließen, das hat viel der frühen Jefferson Airplane.

Yellow Cab Man stammt im Original von Gun. Truk spielen den Song für meinen Geschmack etwas straighter und druckvoller, daher ist es auch eine angenehm eigenständige Version. Five Is Together erinnert zunächst an Jimi Hendrix, ansonsten tendieren Truk aber eher Richtung Cream.

You ist eine weitere Ballade mit lyrischen Gitarrenmotiven im Stil etwa von Man Of The World, dazu gibt es auch hier wieder psychedelische Elemente. Rein Instrumental eine runde Sache, Gesangstechnisch würde ich diesen Track als grenzwertig betrachten. Silence Ending rockt wieder gut los und bietet guten Riff-Rock mit UK-Härte und US-Psychedelia.

Max ist zum Abschluss ein jamlastiger Psychedelic-Rocker mit druckvollen Drums und deftigen Gitarrenriffs. Der Song an sich war, so Anderson, eine Art Abrechnung mit einem Barmann in Tulsa, der keine laute Musik mochte. Die Band spielte gegenüber der Bar und besagter Max meldete sich immer wieder bei ihnen mit der Bitte, endlich einmal leiser zu spielen. Der Song war ihre musikalische Antwort.

Fazit Truk Tracks ist eines der vielen Alben des härteren US-Rock der frühen 70er, welches schlicht und einfach unterging. Schade, denn die Band liefert weitestgehend guten härteren Riff-Rock im Stil von Cream und Guess Who gepaart mit psychedelischen Tupfern. Ein guter Mix mit verschmerzbaren Schwächen. Für Classic-Rock Fans ein empfehlenswertes Album, im Grund könnte man das Album auch zu den Hidden Gems der Rockmusik zählen. Immerhin standen die gute Leistung der Band und die schlechten Verkaufszahlen in einem krassen Missverhältnis.

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Trackliste
  1. Country Woman - 4:29
  2. Got To Find A Reason - 3:02
  3. Pretty Lady - 3:56
  4. Winter's Coming On - 2:46
  5. Sun Castle Magic - 5:12
  6. Yellow Cab Man - 3:01
  7. Five Is Together - 3:41
  8. You - 4:02
  9. Silence Ending - 2:43
  10. Max - 3:52

Rezensent: MP