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Albumbesprechung Styx - Equinox

Interpret: Styx

Titel: Equinox

Erscheinungsjahr: 1975

Genre: Rock, AOR, Symphonic-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Equinox ist der Titel des fünften Albums der Band Styx. Das Album erschien Ende 1975.

Styx gehört zu den Bands, welche eigentlich immer irgendwie polarisiert haben. Die Vorläufer der Band entstanden dabei schon in den 1960ern, als Styx firmierten die Brüder Panozzo und Dennis De Young ab den frühen 1970ern. Im Grund konzentrierte sich die Band zunächst auf härteren Rock mit komplexeren Motiven - kein Prog, aber auch kein reiner Hard-Rock oder AOR (das sollte später kommen).

Das 1972er Album Styx I war kein großer Erfolg, allerdings brachte die Band den Song Best Thing in die Billboard 100. Styx II war zunächst ebenfalls nicht sehr erfolgreich, enthielt mit Lady aber den ersten größeren Hit der Band. Der Song lief zunächst recht gut im Radio, erklomm dann überraschend zwei Jahre nach Release Rang 6 der US-Singlecharts. In der Folge verkaufte sich auch das Album Styx II blendend und bekam Gold.

Diese Vorgeschichte ist interessant, weil die Band wegen des Erfolgs einen lukrativen Vertrag bei A&M Records erhielt und dort eben das Album Equinox veröffentlichen konnte. Es war das letzte Album der Band mit John Curulewski (Gitarre, Synthesizer, Gesang). Neben ihm dabei waren Dennis DeYoung (Synthesizer, Keyboards, Gesang), Chuck Panozzo (Bass, Gesang), John Panozzo (Percussion, Drums, Gesang) und James Young (Gitarre, Gesang). Curulewski ging nach dem Release, für ihn kam Tommy Shaw.

Auch Equinox war moderat erfolgreich. Die beste Platzierung war Rang 58 in den US-Albumcharst. Die ausgekoppelte Single Lorelei erreichte Rang 27 der US Single Charts. Außerhalb der USA spielten Styx damals keine Rolle. Also: im Grund war das Album nicht so richtig erfolgreich, es lief aber etwas besser als das folgende Album Crystal Ball.

Na ja, es ist nicht ganz so leicht mit Styx. Dabei verbreiten sie auf diesem Album schon so etwas wie rockige Freude. Den Reigen eröffnet in diesem Sinn Light Up mit einem coolen Groove und einer gewissen Leichtigkeit, wie man sie von Westcoastbands kennt. Lorelei rockt etwas straighter und sehr radiokompatibel.

Mother Dear bedient, für meinen Geschmack, die rockige Kansas-Schiene in Kombination mit Psychedelic-Beat der späten 60s. Lonely Child wirkt im balladesken Teil opulent bis schwülstig wirkt, erhält aber im Refrain etwas Druck.

Es folgen zwei härtere Vertreter. Midnight Ride orientiert sich stark am rumpelnden US Hard Rock mit einer gewissen Ted Nugent Note. Styx beweisen zumindest, dass sie auch das können. Wesentlich besser klingt diese "Härte" auf Born For Adventure mit einem guten Groove und einer subtilen symphonischen Note.

Das Album endet mit Prelude 12 und der Suite Madame Blue. Beide Teile sind zu Bandklassikern geworden und hatten meines Wissens ein gutes Radio Airplay. Prelude 12 ist die kurzweilige Einleitung auf der 12-Saitigen Gitarre, gefolgt von der Suite Madame Blue. Mit ihrer klassischen Struktur und dem geläufigen Arpeggio geht der Song schnell ins Ohr. Muss man mögen - mir gefällt's.

Fazit Styx ist eine Band, die immer polarisierte. Schade eigentlich, denn Styx haben zumindest auf ihren frühen Alben nie schlecht abgeliefert. Equinox würde ich aus dieser frühen Phase sogar zum besten Styx Alben küren wollen. Mir gefällt der Mix aus Mainstream und leichtem Bombast. Im Grund gibt es wenige Schwächen, Midnight Ride z. B. hätte ich nicht gebraucht. Aber sonst eine echte Empfehlung für Fans des Classic Rock.

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Trackliste
  1. Light Up (D. DeYoung) 4:17
  2. Lorelei (D. DeYoung, J. Young) 3:19
  3. Mother Dear (J. Curulewski, D. DeYoung) 5:25
  4. Lonely Child (D. DeYoung) 3:47
  5. Midnight Ride (J. Young) 4:17
  6. Born for Adventure (D. DeYoung, J. Curulewski, J. Young) 5:12
  7. Prelude 12 (J. Curulewski) 1:21
  8. Suite Madame Blue (D. DeYoung) 6:30

Rezensent: MP