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Albumbesprechung Simple Minds - Cry

Interpret: Simple Minds

Titel: Cry

Erscheinungsjahr: 2002

Genre: Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Cry ist das vierzehnte Album der schottischen Rockband Simple Minds. Es erschien offiziell im Jahr 2002, wobei die Band vorab schon Teile des Albums über das Internet verbreitete. Die ganz großen Zeiten der Simple Minds waren 2002 schon vorbei, das Album verkaufte sich nicht sehr gut. Aus den USA lagen praktisch keine Zahlen über Chartplatzierungen vor, im UK kam das Album nicht über Rang 80 der Charts hinaus. Das musste für eine Band wie die Simple Minds eigentlich enttäuschend sein. Außerdem hielten sich die Kritiker mit guten Bewertungen zurück.

Die Simple Minds hatten sich in den späten 1980ern und frühen 1990ern einen guten Ruf mit ihrem melodischen Rock erspielt. Die Band konnte weltweite Erfolge feiern und einige erfolgreiche Alben vorlegen. Danach versuchten die Simple Minds ihr musikalisches Konzept zu verändern und wollten wohl auch zeitgemäßer klingen. Im Fall der Simple Minds ging das Konzept nicht auf.

Die Songs

Cry eröffnet das Album im fast klassischen Simple Minds Sound. Das klingt immer recht angenehm und sehr unaufgeregt. Was auffällt, ist der große Anteil synthetischer Drums. Dieser Trend setzt sich auf Spaceface fort. Ein etwas verunglückter Song zwischen Drum'n'Bass und Pop. Besser wird es auf New Sunshine Morning. Das Intro klingt vielversprechend, die Gitarrenparts sind zwar nicht ganz neu, aber schön. Der Song steht etwas stärker in der Pop/Soft-Rock Simple Minds Tradition.

Leider lässt sich die Band auf One Step Closer wieder zu Drum'n'Bass Sounds hinreissen. Wie gut, dass die Band mit Face In The Sun einen Akustikgitarrensong nachreicht, der an David Bowie erinnert. Als ob es so gewollt wäre, legt die Band im Wechsel mit Disconnected wieder einen sonderbaren Dancetrack nach. Dieser ist irgendwo zwischen Alternative und Disco angesiedelt. Dafür klingt der nächste Song Lazy Lately wieder mehr nach den klassischen Simple Minds. Sugar klingt nach U2-Pop, Sleeping Girl ist wieder ein Mix aus Alternative und Drum'n'Bass. Mit Cry Again legt die Band eine Art Valium Version des Titelsongs vor. Slave Nation stellt einen der besseren Stilmixe aus Dance und Pop vor, dieses mal mit einem gewissen Industrialeinschlag. Ziemlich kläglich beendet die Band das Album mit The Floating World. Simple Minds und Techno, das funktioniert nicht.

Fazit Es ist etwas verwirrend, was die Band hier alles versucht. Da gibt es Anklänge an glorreiche Popzeiten der Band, aber die Band versucht sich in Bereichen von Dance bis Trance mit Alternativesounds und manchmal Industrialanleihen. Nur selten kann die Band damit punkten. Das alles vermittelt den Anschein, dass die Simple Minds das machen sollten, was sie am besten können: feinen und sauberen Pop mit schönen Melodien und Harmonien, gerne mit hoffnungslos überladenen Gitarren- und Keyboardsounds.

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Trackliste
  1. Cry
  2. Spaceface
  3. New Sunshine Morning
  4. One Step Closer
  5. Face In The Sun
  6. Disconnected
  7. Lazy Lately
  8. Sugar
  9. Sleeping Girl
  10. Cry Again
  11. Slave Nation
  12. The Floating World

Rezensent: MP