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Review Ritual Steel - Immortal

Interpret: Ritual Steel

Titel: Immortal

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Heavy-Metal

 

Rezension/Review

Immortal ist der Titel eines Albums der Band Ritual Steel. Das Album soll am 17.05.2013 via Killer Metal Records /SAOL / H’Art / Zebralution veröffentlicht werden.

Ritual Steel gibt es seit 2001, Immortal ist der vierte Longplayer der Band. Wenn ich es richtig sehe, dann ist Ritual Steel in erster Linie ein Projekt von Drummer Martin Zellmer. Zellmer hat alle Songs geschrieben und arrangiert. Als Shouter holte er John Cason (Exiled), der auch die Texte beisteuerte. Sven Böge (u. a. Ivory Tower) spielte Gitarren und Bassparts ein. Während die Instrumentalparts im Ivory Tower Studio Kiel aufgenommen wurden, wurden die Vocalparts von John Cason in einem Studio in Phoenix Arizona eingespielt.

Eine interessante Kollaboration, ein US-Amerikaner und zwei Deutsche. Tatsächlich spürt man die Herkunft der Musiker in einem Mix aus US-Metal und Teutonen/Euro-Metal. Außerdem wagt sich Zellmer auch an längere bzw. komplexere Konstrukte, was dann schon mal an Prog-Metal erinnert.

Diesen Mix bringt er am besten auf dem längsten Track, "Welcome To The Metal Dead", zu Gehör. Da wird dem Metal Fan ein bunter Querschnitt von Iron Maiden bis Fates Warning geboten. Der Song läuft über 23 Minuten und kann über die gesamte Länge gut unterhalten. Das ist handwerklich ordentlich gemacht, auch die Aufnahmequalität wirkt vergleichsweise stimmig.

Anders verhält sich das bezüglich der anderen Songs. Ein gewisses Grundproblem der Songs ist die wiederholte Nutzung von Klischees aus dem klassischen Metal. Das ist an sich nichts dramatisches, aber im Fall von "Get Down To The Underworld" dürfte das Problem selbst musikalischen Laien klar werden (Sweet Leaf lässt etwas zu deutlich grüßen). Der US-Metal a la Steel Prophet wird auf Songs wie "Aggressor" und "The Ritual Law" strapaziert, Erinnerungen auf den Euro-Metal/NWOBHM kommen auf "Judgement Day" auf. Auch die Powerballaden "Satisfy Your Dreams" und "Metal Sanctuary" gehen den Weg des etwas austauschbaren klassischen Metal. Ein anderes Problem ist die Abmischung. Manchmal klingt das angenehm grobschlächtig, stellenweise aber einfach etwas schwammig/matschig. Paradebeispiel dafür ist der am Horror Klassiker Herbert West – Der Wiedererwecker (Re-Animator) orientierte Song "Dr. West". Irgendwie passt hier wenig zusammen.

Fazit Immortal ist ein sonderbares Album. Mit dem abschließenden Welcome To The Metal Dead legt die Band einen Opus vor, der über 23 Minuten durchaus überzeugen kann. Die Band zitiert auch hier aus dem Metal der vergangenen Jahrzehnte, das macht sie bei ordentlicher Aufnahmequalität aber gut. Dafür ist der Rest des Albums eher durchwachsen. Die Band spielt sich durch zu viele Klischees in einem merkwürdigen Soundmix und gewissen Ungenauigkeiten im Timing. Wenn das so gewollt ist und konsequenterweise im Metal Dead endet, dann wäre es eine interessante Geschichte. Ansonsten ist es für mich nicht plausibel.

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Trackliste
  1. Aggressor 9:08
  2. The Ritual Law 5:40
  3. Judgement Day 3:24
  4. Dr. West 4:38
  5. Satisfy your Dreams 7:26
  6. Fire 3:59
  7. Solar Maiden II 4:42
  8. Metal Sanctuary 4:14
  9. Get Down to the Underworld 4:56
  10. Welcome to the Metal Dead 23:43

Rezensent: MP