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Albumbesprechung Riff Raff - Leaving D.C.

Interpret: Riff Raff

Titel: Leaving D.C.

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Hard-Rock, Heavy-Metal

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Leaving D.C. ist ein Album der Berliner Band Riff Raff. Das Album soll am 10.08.2012 via SAOL / H'Art / Zebralution erscheinen.

Riff Raff enstanden 1997. Damals trafen sich Gitarrist Ricky Grasser und Drummer Andreas "Schulle" Schulz und die Idee zur Gründung einer AC/DC Coverband entstand. Die beiden verstärkten sich mit dem Engländer Steven Anthony Betteridge (Gesang), dem Bassisten Jörg Zimmermann und dem Rhythmusgitarristen Karsten Brüggemann und beackerten die Liveszene als AC/DC Coverband. 2000 kam es zu einer Umbesetzung, Zoltan Berta übernahm den Platz von Brüggemann und Bassist Andreas Körper kam für Zimmermann. In der Besetzung wurde die EP "Eat The Beat" eingespielt.

2006 versuchte sich die Band in einem musikalischen Projekt, dass als Rock'n'Roll Mutation unter dem Zeichen Abba vs. AC/DC stand. Allerdings gab es keine Erlaubnis, die Abba Songs in ein neues Gewand zu kleiden. Dafür klappte es 2007 mit einer zweiten Mutation Auflage, dieses mal unter dem Zeichen Weihnachtslieder im AC/DC Sound. Danach kam es zu weiteren Umbesetzungen, die Band arbeitete außerdem zweigleisig: es gab eine AC/DC Show sowie eine Riff Raff Show. Als Ergebnis der "Emanzipation", wie es die Band auf der Homepage ausdrückt, folgt nun 2012 das gefühlte Debütalbum der Band Riff Raff. Eingespielt wurde dieses Album Leaving D. C. in der Besetzung Steve Betteridge (vocals), Ricky Grasser (guitar), Zoltan Berta (guitar), Andreas Schwacke (bass) und Andreas Schulz (drums).

Die Songs

  • Die Emanzipation macht die Band auf dem Opener "Set Me Off" klar. Der Song erinnert eher an die frühen Van Halen als an AC/DC. Grasser und Berta rocken in Eddie Tradition, dazu gibt Betteridge Roth-Sprechgesang.
  • "Hail The Rockin' Man" tendiert, mit unterschwelligem AC/DC Flair, Richtung 80s Hairmetal,
  • "Give'm Rhythm" nähert sich AC/DC Sounds stärker, vor allem die Rhythmusgitarren klingen unverwechselbar nach den Brüdern Young.
  • "Liar" löst sich deutlich von der AC/DC Vorgabe, das erinnert an erdigen Americana Roots Rock.
  • "I'm Not The One" klingt wieder nach AC/DC, auch hier vor allem wegen der arttypischen Rhythmusgitarren.
  • "Good Times - Bad Times" rockt bluesig hart und orientiert sich m. E. an frühen 1970er Hard-Rock Sounds mit einem britischen Einschlag.
  • "Rev' Up - Ride On" ist die nächste Reminiszenz an AC/DC.
  • "One For The Road" erinnert an Soloarbeiten von David Lee Roth, vor allem aufgrund des Gesangs von Betteridge.
  • "Miracle Man" klingt anders. Der Song rockt schwer mit harten 80s Sounds und einem überraschend spacigen, leicht krautigen Instrumentalpart.
  • "We're Only Here For The Beer" ist ein kompromissloser Rock'n'Roll, der an härtere englische Pub Rockbands erinnert.
  • "Long Live The Night" weist wieder eine klare AC/DC Schlagseite auf, hier mit schönen Anspielungen an die frühe Phase der Band.
  • "Leaving D.C." verlässt AC/DC Terrain wieder und klingt nach frühen US-Hardrockern des Schlages Ted Nugent.
  • "Dance Or Die" rockt wie Hölle und könnte, in etwas kompromissloserer Form, dem geschätzten Kollegen Lemmy zur Ehre gereichen.
  • "We Came, We Saw, We Had A Ball" beschert zum Abschluss einen Mix aus groovigen AC/DC und angenehm dreckigem Hard-Rock.

Fazit Riff Raff ist, nach Jahren als Coverband, so tief im AC/DC Sound verwurzelt, dass sie ihn nicht ganz ablegen kann/soll/will. Das ist auch gut so, die Reminiszenzen an AC/DC gehen für mich in Ordnung. Und die Band verspricht nicht zuviel, wenn sie von einer Erweiterung ihres Konzepts spricht. So gibt es einen Ritt durch die Hard-Rock Geschichte. Das reicht von Zitaten aus frühem 1970er US-Hard Rock über frühe Van Halen Sounds bis in die Metal 80er. Für den Hard-Rockfan sollte diese Reise vergnüglich sein. Letztlich präsentieren Riff Raff das, was in dem Genre zählt: grooven soll es, griffige Refrains soll es geben und ohne großen Schnickschnack soll es sein.

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Trackliste
  1. Set Me Off 4:52
  2. Hail The Rockin' Man 3:52
  3. Give'm Rhythm 3:11
  4. Liar 4:35
  5. I'm Not The One 3.13
  6. Good Times - Bad Times 4:56
  7. Rev' Up - Ride On 4:04
  8. One For The Road 4:06
  9. Miracle Man 6:10
  10. We're Only Here For The Beer 4:29
  11. Long Live The Night 5:11
  12. Leaving D.C. 3:19
  13. Dance Or Die 2:47
  14. We Came, We Saw, We Had A Ball 3:41

Alle Songs A. (Schulle) Schulz und R. Grasser, außer Miracle Man und Good Times - Bad Times von A. Schulz, R. Grasser und A. (Hampy) Körper

Rezensent: MP