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Albumbesprechung Xavi Reija - The Sound Of The Earth

Interpret: Xavi Reija

Titel: The Sound Of The Earth

Erscheinungsjahr: 2018

Genre: Instrumental, Fusion, Prog

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

The Sound Of The Earth ist der Titel eines Albums von Xavi Reija. Das Album erschien im November 2018 bei Moonjune Records.

Xavi Reija ist Drummer und, mehr oder weniger, musikalischer Alumni des Gitarristen Dusan Jevtovic. Beide kennen sich aus unterschiedlichen Produktionen, hier ist Jevtovic auch mit an Bord. Zudem holte sich Reija mit Tony Levin (Bass, Kontrabass, Stick) und Markus Reuter (Touch-Gitarre) zwei umtriebige Musiker der Prog-/Fusionszene ins Boot. Bei der Besetzung darf man viel erwarten, hören wir mal rein:

Die Songs

  • Deep Ocean beginn mit einem wuchtigen heavy Thema, welches als roter Faden immer wiederkehrt. Dazwischen gibt es groovigen Fusion und einen Mittelteil mit einer leicht psychedelischen Ambientausrichtung.
  • Sound Of The Earth 1 beginnt mit Ambientsounds. Levins Basslinien werden durch Reijas Drumming ergänzt und der Song erfährt so eine stetige Steigerung, vor allem mit einigen beeindruckenden Exkursionen Jevtovics.
  • From Darkness hat mit einem 5/8 Feel und etwas abgefahrenen Lines eine deutlichere Prognote, was auch irgendwie am Zusammenspiel von Jevtovic und Reuter liegen dürfte. Es erinnert etwas an eine Endlosschleife im Fripp-Modus.
  • The Sound Of The Earth II beginnt mit jazzy Drums, Kontrabass Linien und über den Groove dürfen sich Reuter und Jevtovic austoben. Für mich klingt es manchmal wie Knopflers Calling Elvis im Psychedelic-Modus, mal mehr mal weniger Avantgarde und leicht krautig.
  • Serenity ist ein weiterer atmosphärischer Track mit sehr subtiler Rhythmussektion. Daher vielleicht nicht Ambient, eher verspielt psychedelisch.
  • The Sound Of The Earth III hat, neben Ambienteinflüssen, durchaus soulige bis bluesige Momente. Jevtovic klingt schon mal nach Jeff Beck, Reuters Soundscapes bekommen im weiteren Verlauf des Songs aber auch immer mehr Bedeutung.
  • Lovely Place beginnt, im Vergleich zu den Vorgängern, melodisch und verträumt. Mit den sustainreichen Leads (ich denke mal von Reuter) ergibt das ein brillantes Stück Kunst und mein Highlight.
  • The Sound Of The Earth IV ist mit über 16 Minuten der längste der vier Earth Songs. Er bringt das zusammen, was die Musiker in den ersten drei Teilen andeuteten: Flächige Ambientartige Sounds, expressive Gitarrenlinien, Meister Levins Basslines und Reijas auffällig unauffällige Percussionsarbeit.
  • Take A Walk wirkt zum Abschluss schwer und schleppend. Das vezerrte Thema, Reijas schleppender Groove und Jevtovics arpeggierte Gitarre im Triolenfeel, das erinnert mich stark an die frühen Crimson.

Fazit Moonjune ist ein Label, welches ziemlich zuverlässig große Klangkunst veröffentlicht - die aber naturgemäß einen eher kleinen Kreis der Musikhörer ansprechen dürfte. Ich möchte nicht von Gourmetkost für auserlesene Hörer sprechen. Aber diese Form der mehr oder weniger improvisierten Instrumentalmusik kann und will den Mainstream nicht bedienen. Der würde schnell durchskippen und nach wenigen Minuten zu einem ernüchternden Ergebnis kommen. Wer sich aber auf solche Musik einlassen kann und will, erhält hochklassige Klangkunst von vier Ausnahmemusikern. Die vier Sound Of The Earth Tracks bilden das Grundgerüst des Albums. Ungeachtet dessen zeigen aber die kurzen Tracks, dass große Kunst nicht unbedingt im 12 Minuten Plus Modus stattfinden muss. Aber das ist individuelle Geschmackssache und Mäkeln auf hohem Niveau…

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Trackliste
  1. Deep Ocean ( Xavi Reija)
  2. The Sound Of The Earth I ( Reija, Jevtovic, Levin, Reuter)
  3. From Darkness ( Dusan Jevtovic)
  4. The Sound Of The Earth II ( Reija, Jevtovic, Levin, Reuter)
  5. Serenity ( Xavi Reija)
  6. The Sound Of The Earth III ( Reija, Jevtovic, Levin, Reuter)
  7. Lovely Place ( Xavi Reija)
  8. The Sound Of The Earth IV ( Reija, Jevtovic, Levin, Reuter)
  9. Take A Walk ( Dusan Jevtovic)

Rezensent: MP