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Albumbesprechung Portugal.The Man - In The Mountain In The Cloud

Interpret: Portugal.The Man

Titel: In The Mountain In The Cloud

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Indie, Brit-Pop/Glam

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

In the Mountain In the Cloud ist der Titel des sechsten Studioalbums von Portugal. The Man. Das Album erschien Mitte 2011. Eingespielt wurde das Album in der Besetzung John Baldwin Gourley (vocals, guitar, organ, machines), Jason Sechrist (drums and gang), Ryan Neighbors (piano, rhodes, organ, synth, vocals) und Zachary Scott Carothers (bass, percussion, vocals).

Mit ihrem 2009er Album The Satanic Satanist hatte die Band aus Alaska nach Ansicht vieler Fachleute ein Meisterwerk des psychedelischen Pop vorgelegt. Portugal.The Man sprach parallel eine breite Hörerschaft an, auch in Progkreisen kam das Album ordentlich an. Als 'Belohnung' könnte man den daraus resultierenden Vertrag bei Atlantic Records bezeichnen. Aus der reinen Indieband wurde nun eine Band mit Majordeal. Das vorliegende Album wurde bei Atlantic Records veröffentlicht.

Die Band verfügte damit zweifellos über größere Möglichkeiten, aber sie blieb - mehr oder weniger - bei ihrem alten Konzept. Und es blieb dabei, dass Portugal.The Man bei Kritikern gut ankam. Insbesondere gelobt wurde die Fähigkeit von Portugal. The Man, sich praktisch mit jedem Album steigern zu können. Sehr viel Lob, das muss man schon sagen. Es gibt und gab natürlich auch kritischere Stimmen, aber die bildeten die Ausnahme der Regel.

Die Songs

  • So American beginnt etwas unspektakulär. Es gibt die bekannte zeitgemäße Interpretation des psychedelischen Beat der späten 1960er, hier mit Anleihen im Glam Rock des frühen Bowie.
  • Floating (Time Isn't Working My Side) geht zunächst etwas wuchtiger zu Werke, knüpft danach aber ebenfalls an die psychedelischen Beatsounds an - hier mit einer subtil souligen Note.
  • Got It All hält den Vorgängerkurs, die Band klingt hier wie ein Mix aus T. Rex und Oasis.
  • Senseless verströmt Lennon-Psychedelic Flair. Vielleicht hat sie die Phase Strawberry Fields und I am The Walrus besonders gemocht, es hört sich jedenfalls so an.
  • Head Is a Flame (Cool with It) ist ein weiterer Song in einem Mix aus Brit Pop und Glam im Stil von T. Rex. Die Band agiert dabei poporientierter und weniger 'psychedelisch'.
  • You Carried Us offeriert einmal mehr Psychedelic-Beatles Sounds, hier mit spacigen Ideen und einmal mehr Brit-Pop a la Oasis.
  • Everything You See hält den Kurs - Oasis und Beatles Harmonien verwoben mit psychedelischen Elementen. Keine Frage: interessant, kunstvoll - aber auf die Dauer etwas ermüdend.
  • All Your Light (Times Like These) bietet, wer hätte es erwartet: Brit-Pop der eingängigen Art, dazu psychedelic-Elemente. Nach Ansicht vieler Fachleute das Prunkstück des Albums.
  • Once Was One macht keine Ausnahme im Reigen - es gibt gefälligen psychedelischen Pop, in den dichten Instrumentalphasen bieten sich m. E. Vergleichsmöglichkeiten zu Tears For Fears.
  • Share With Me The Sun ist vergleichsweise kurz gehalten und in der Kürze wirkt der nun bekannte psychedelische Pop ganz gut.
  • Sleep Forever ist der längste Track des Albums. Er beendet das Album mit schönen Gitarrenmotiven, einer subtil souligen Note plus psychdelisch verfremdeten Gesang. Endlich verlässt die Band in gewissem Maß ausgetreten Pfad und erzeugt einen schönen Song mit einer gewissen Dramatik. Da passt dann auch die Länge.
Fazit

Portugal. The Man enttäuschten auf diesem Album nicht, sie überraschen auf der anderen Seite auch nicht wirklich. Es mag sein, dass Fachleute bei dieser Band eine stetige Entwicklung sahen und dieses Album auch so werteten. Für mich sind die Veränderungen, sagen wir mal, graduell. Portugal.The Man war eine Band des psychedelischen Brit Pop aka Indie-Rock und das ist sie auch jetzt. Kann sein, dass hier der Glam eine gewichtigere Rolle spielt, aber das sind Nuancen. Es bleibt dabei, dass Portugal.The Man eine durchaus kunstvolle Popmusik anbieten können. Aber das ist alles auch nicht wirklich neu und es kann, bei aller Schönheit und Perfektion, irgendwann ermüdend wirken.

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Trackliste
  1. So American 3:36
  2. Floating (Time Isn't Working My Side) 3:36
  3. Got It All (This Can't Be Living Now) 3:46
  4. Senseless 3:26
  5. Head Is a Flame (Cool with It) 3:33
  6. You Carried Us (Share with Me the Sun) 4:07
  7. Everything You See (Kids Count Hallelujahs) 4:15
  8. All Your Light (Times Like These) 4:26
  9. Once Was One 4:22
  10. Share with Me the Sun 2:44
  11. Sleep Forever 6:19

Rezensent: MP