Albumbesprechung Placebo - Sleeping With Ghosts

Sleeping With Ghosts ist das vierte Album der Band Placebo. Das Album erschien im Jahr 2003 und war einmal mehr relativ erfolgreich. Überraschend jedoch sind die eher schwachen Platzierungen im UK (Rang 11) und in den USA (Rang 18). Erstaunlich dafür die Beliebtheit u. a. in Frankreich und Belgien, wo jeweils Rang 1 heraussprang. Auch in Deutschland gelang immerhin der Sprung bis auf Rang 2 der Charts.

Placebo waren damals eine Band, die vor allem von ihrem Sänger Brian Molko geprägt waren. Er bezeichnete sich als Kosmopolit und bekennender Bisexueller. Ein Mensch, welcher die Musik als eine Möglichkeit nutzt, sein Seelenleben auszubreiten. Das kommt immer ganz gut an. Dazu gibt es eine tadellos arbeitende Band, die zudem breit aufgestellt ist und irgendwo im Bereich Indie, Post Punk und New Wave musiziert. Ebenfalls erfolgversprechend. Molkos Stimme erinnert irgendwie an die Sänger der New Wave Ära in den 80ern, wobei seine Attitüde ziemlich individuell ist. Gleichzeitig ist seine Stimme nicht sehr wandlungsfähig. Vielleicht ein Grund, warum sich mir der Verdacht aufdrängt, dass sich gerade die Gesangslinien immer wieder ähneln.

Am Ende ist das vorliegende Album natürlich kein schlechtes Album. Placebo geizen nicht mit interessanten Ideen, Molko lässt gerne tief blicken. Es gibt durchaus Momente, welche eine gewisse Brillanz zeigen. Aber dann gibt es doch diese unglaublich vielen eindeutigen Anleihen an irgendwas aus dem Post Punk oder auch noch konkreter an irgendwas der Smashing Pumpkins. Den Hype um Placebo kann ich zumindest nicht ganz nachvollziehen, da die Band auch mit diesem Album weder Standards setzt oder irgendwie besonders innovativ ist.

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Rezensent: MP