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CD-Kritik Metallica - …and Justice For All

Interpret: Metallica

Titel: …and Justice For All

Erscheinungsjahr: 1988

Genre: Thrashmetal, Heavy-Metal

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

…and Justice for All ist das vierte Metallica Album. Es wurde 1988 veröffentlicht und zählt zu den wichtigen Alben des Thrash Metal. Zu der Zeit konnte man Metallica noch, relativ klar, dem Thrash-Metal zuordnen. …And Justice For All war in vielerlei Hinsicht relativ einzigartig für Metallica. Es war das erste Album nach dem Tod Cliff Burtons, für ihn war der neue Bassist Jason Newsted dabei. Die Songs waren vergleichsweise komplex aufgebaut, inhaltlich befasste sich die Band mit allem, was dunkel, negativ und ungerecht war. Schon das Cover verdeutlich mit der Justitia und ihren verbunden Augen, um was es in etwa ging.

…And Justice For all wird von vielen Fans und Kritikern zu den wichtigsten und besten Metallica Alben gezählt. Das Album verkaufte sich alleine in den USA über 8 Millionen mal und war bis dato das bestverkaufte Metallica-Album. Für Metallica bedeutete es den Durchbruch. Das Album wurde als beste Hard-Rock/Metal Performance für den Grammy nominiert und verlor damals überraschend gegen Jethro Tull, was einem kleinen Skandal gleichkam. Später gab es aber für den Song One immerhin einen Grammy. Das Gitarrensolo auf One wird von Guitar World zu den wichtigsten Gitarrensoli überhaupt gezählt.

Die Songs

Das Album startet mit "Blackened" knackig und thrashig. Schon mit dem Song zeigt die Band, dass sie etwas komplexer zu Werke geht als früher. Ähnlich geht es mit dem Titelsong "and Justice For all" weiter. Der Song ist etwas eingängiger gestaltet, dafür ist er mit fast 10 Minuten recht lang und bietet natürlich einige unterschiedliche Parts. Auch "Eye Of The Beholder" knattert schon zu Beginn schön los. Wieder legt die Band einen harten und durchaus komplexen Song vor, die Thrashanteile sind dieses Mal nicht ganz so deutlich. "One" zählt zu den bekanntesten Songs des Albums. Der Song wird mit Gewehrgeknatter eröffnet, danach entwickelt sich eine Ballade, die mich persönlich von der Gesamtanlage an Werke wie Nothing Else Matters erinnert. Der Unterschied sind die kurzen harten Interludes. Besonders Richtung Solo gibt die Band schön Gas und das Solo hat es bekannterweise in sich.

Mit "The Shortest Straw" folgt ein knackiger thrashiger Song mit vergleichsweise einfacher Struktur. Komplexer rumpelt "Harvester Of Sorrow" daher, der fast schon etwas bedrohliches ausstrahlt. Ähnlich komplex geraten ist "The Frayed Eyes Of Sanity", wobei der Song etwas mehr abgeht und etliche schöne Gitarrenparts bereithält. Komplexer wurde "To Live Is To Die" gestaltet. Der Song besteht aus unzähligen Parts, die man deutlich voneinander unterscheiden kann. Mit 9:49 ist es der längste Song des Albums. Durch die patchworkartige Struktur wirkt das fast schon Prog-rockig. Mit "Dyers Eve" schiebt die Band noch einen fast reinrassigen Thrashmetal nach, der brutal schiebt. Kollege Ullrich darf sich hier mal so richtig austoben.

Fazit …and Justice For all ist, nach meiner persönlichen Ansicht, das beste Album von Metallica. Das Album kennzeichnet die erste Abkehr von reinen Thrash-Sounds. Aber selten hat die Band die Symbiose aus Thrash, Heavy- und balladesken Anteilen so gut zusammengebracht. Sehr interessant sind die häufig relativ komplex angelegten Arrangements. Das passt gut und vor allem erspart sich die Band einige Peinlichkeiten, die man später immer mal wieder hören musste.

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Trackliste
  1. Blackened 6:41
  2. …And Justice for All 9:47
  3. Eye of the Beholder 6:30
  4. One 7:27
  5. The Shortest Straw 6:36
  6. Harvester of Sorrow 5:46
  7. The Frayed Ends of Sanity 7:44
  8. To Live Is to Die 9:49
  9. Dyers Eve 5:13

Bonus Tracks iTunes und Amazon

  • One (Live Version) 7:59
  • …And Justice For All (Live) 10:05

Bonus Track Japan

  • The Prince (Diamond Head cover) 4:26

Rezensent: MP