Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Albumbesprechung Pete Lincoln - Soul Searching

Interpret: Pete Lincoln

Titel: Soul Searching

Erscheinungsjahr: 2014

Genre: Singer Songwriter, AOR, Westcoast/Country-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Soul Searching ist der Titel eines Albums von Pete Lincoln. Das Album soll am 31.01.2014 erscheinen.

Es handelt sich um das erste Soloalbum von Pete Lincoln. Lincoln war in diversen Projekten Gitarrist, schrieb Songs für andere Künstler und schloss sich bis 2006 der Band Sailor an. Seither ist er als Sänger und Bassist der Kultband Sweet tätig.

Auf dem Soloalbum Soul Searching zeigt sich Lincoln als Multiinstrumentalist und Songwriter. Pete singt hier, spielt die Gitarren, Bass, Mandoline, Ukulele und Keyboards ein. Unterstützt wird er von Drummer Alex Reeves sowie auf Be My Witness von Gavin Povey am Piano. Das Material entstand neben der Arbeit mit The Sweet. Lincoln überrascht aber mit Songs, welche relativ wenig mit klassischem Sweet Material zu tun haben.

All at Sea etwa eröffnet das Album in einem Mix aus Sting und moderneren Singer Songwritern wie Jack Johnson. Die abschließende Unplugged Version macht die gute Idee der Grundkomposition klar, ebenso die intelligente Instrumentierung dieses Eröffnungstracks. Auch die weiteren balladesken Songs erinnern an englische Sounds, wobei mich Lincoln auf Jigsaw Man und Wish You Were Here mehr an Paul McCartney als an Sting erinnert.

Interessant sind die Anleihen an klassische US-Sounds. Be My Witness tendiert mit perlenden Stratsounds und twangy Telesounds Richtung US Westküste und Country-Rock. Die Nähe zum US-Country Rock wird auf dem bluesig-rockigeren Wait Another Day verstärkt. Sometimes (In The Dead Of The Night) ist ein weiterer Track mit US-Westcoast Feel, ähnliches gilt für This Town. Low Maintenance klingt nach zeitgemäßem Country-Rock.

Soundmäßig ebenfalls Richtung USA geht es mit dem funky-bluesy Let's Have An Argument und dem souligeren Titeltrack Soul Searching. Drive besitzt vor allem im Refrain einen gewaltige Nähe zum 80s AOR a la Bryan Adams und Kenny Loggins, im Strophenteil ist der Song allerdings äußerst interessant aufgebaut.

Sold My Soul rockt mit moderatem Rockabillyfeel und einer Eddie Cochrane Note zwar angenehm, der Song fällt im Vergleich zum restlichen Material aber etwas ab.

Das Album wird abgeschlossen von vier Soloversionen der Songs Be My Witness, This Town, Sometimes und All At Sea. Es handelt sich um die Rohfassungen der Songs im Unplugged Gewand.

Fazit Pete Lincoln überrascht mich mit diesem Album. Nicht, dass er die Rockmusik aus den Angeln hebt. Im Gegenteil. Lincoln präsentiert Songs, welche durchaus bekannten Mustern folgen und vor allem Wert auf Radiokompatibilität legen. Aber die Art und Weise, wie Lincoln das macht, ist beachtlich. Lincoln zeigt sich als versierter Instrumentalist, der scheinbar jederzeit in der Lage ist, gute Arrangements und griffige Hooks aus dem Ärmel zu schütteln. Dazu kommt eine ziemlich tadelloser Aufnahmequalität. Wer auf AOR mit Country-Rock/Westcoast Touch steht, bekommt mit Soul Searching ein perfektes Paket geliefert.


Trackliste
  1. All At Sea
  2. Be My Witness
  3. Wait Another Day
  4. Let's Have An Argument
  5. Jigsaw Man
  6. Sometimes (In The Dead Of Night)
  7. Sold My Soul
  8. This Town
  9. Soul Searching
  10. Wish You Were Here
  11. Low Maintenance
  12. Drive
  13. Be My Witness solo
  14. This Town solo
  15. Sometimes (In The Dead Of Night) solo
  16. All At Sea solo

Rezensent: MP