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Albumbesprechung The Knack - but the little girls understand

Interpret: The Knack

Titel: but the little girls understand

Erscheinungsjahr: 1980

Genre: Power-Pop

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

But The Little Girls Understand ist das zweite Album der Band Knack. Das Album erschien im Jahr 1980, nachdem die Band mit dem Debütalbum Get The Knack und vor allem dem Song My Sharona einen sensationellen Einstieg feiern durfte. Ganz interessant ist in dem Zusammenhang, dass die auf dem Frontcover abgebildetet Frau, Sharona Alperin, die Band zum Hit My Sharona animierte. Leider konnte die Band den Erfolg des Debütalbums und der Single nicht bestätigen. Das Album erreichte nur Rang 15 der US-Charts und verkaufte sich deutlich schlechter. Baby Talks Dirty erreichte als beste Singleplatzierung nur Rang 38 der Charts. Auch die Kritiken zum Album fielen verhalten aus.

Die Band zeigte sich vielleicht etwas zu unentschlossen und erging sich extrem stark in Klischees. Da hörte man subtile Anspielungen auf den Punk, trockene treibende Gitarrenrocker, aber auch schmalzige Balladen im Stil der 60er. Das wirkte etwas orientierungslos, auch wenn man über das Ganze die Glocke des Rock'n'Roll stülpen könnte. Dabei sind die Songs, die mehrheitlich von Doug Fieger (manchmal zusammen mit Berton Averre) geschrieben wurden, eigentlich ganz ordentlich. Mir gefallen hier vor allem die treibenden Gitarrenrocker ganz gut (Baby Talks Dirty, I Want Ya, Hold On Tight, The Hard Way, It's You und End Of The Game). Manche Songs klingen recht modern, einige haben einen deutlichen Einschlag aus Rock'n'Roll und Beatmusik. Dazu bringt die Band Songs mit noch eindeutigeren Rock'n'Roll oder Rockabilly Einflüssen (Tell Me You're Mine, Mr. Handleman oder Havin' A Rave Up). Leider gibt es auch noch extrem schmalzige Songs, die gut aus den 50ern stammen könnten (Can't Put A Price On Love, The Feeling I Get und How Can Love Hurt So Much).

Fazit The Knack war eine gute und unterhaltsame Band. Die Gruppe verstand es, zeitgemäße rockige Songs zu schreiben. Manchmal wurde ihr eine Nähe zum Punk angedichtet. Der Punkvergleich kommt vielleicht daher, dass die Band ihre Wurzeln in den 50er und 60er Jahren sieht und durchaus schnelle und rockige Nummern ohne große Kinkerlitzchen spielte. Und wenn die Band rockt, dann klingt das eigentlich gut. Leider wird es auf diesem Album umso unangenehmer, je näher die Band Richtung Ballade schwenkt. Den negativen Höhepunkt bilden dabei die oben erwähnten schmalzigen Balladen, welche aus meiner Sicht den guten Eindruck des Albums erheblich schmälern.


Trackliste
  1. Tell Me You're Mine
  2. Mr. Handleman
  3. Can't Put A Price On Love
  4. Hold On Tight
  5. The Hard Way
  6. It's You
  7. End Of The Game
  8. The Feeling I Get
  9. Havin' A Rave Up
  10. How Can Love Hurt So Much

Rezensent: MP