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Albumbesprechung Kleveland - Harder

Interpret: Kleveland

Titel: Harder

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Garagen-Rock, Pop Punk

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

Rezension/Review

Harder ist ein Album der Band Kleveland. Es handelt sich um ein älteres Album, welches in den USA schon 2009 auf dem Markt war. In Europa soll das Album offiziell am 10.06.2011 erscheinen. Kleveland wiederum ist vor allem das Produkt der Sängerin und Gitarristin Stephanie Smith. Sie spielte einst bei Spectator Pump und gründete im Jahr 2000 in Portland, Oregon die Band Kleveland.

2002 erschien die EP Everybody Wants To, 2005 das Debütalbum Kleveland. Schon damals war die Marschrichtung klar: reduzierter Garagenrock mit Einflüssen aus Punk und Glamrock. Die Band bezieht sich dabei u. a. auf die New York Dolls, die Ramones aber auch die Runaways. In deren Geist musizieren Kleveland durchaus, die Band besteht hier aus und Gitarristin/Sängerin Stephanie Smith, Bassist Allen Hunter und Drummer Thomas Sullivan.

Mit dem Opener "Do It Big" legen Kleveland ein angenehm rotzig rockendes Stück vor, welches den Geist oben genannter Bands erahnen lässt. Allerdings wird schon mit "Crutch" auf die Bremse getreten und die Klischees wirken etwas leblos. Ähnliches gilt für "Harder", dass wie ein Mix aus Glam-Rock und Patti Smith klingt. "You're Not Sorry" legt an Tempo zu und behält den Glam-Faktor bei.

"Late Bloomer" pendelt etwas unentschlossen zwischen Hard-Rock Riffs und Garagen-Rock. "Low" dampft wieder mit schönen Gitarrenbrettern vor sich hin, mit dem Akustiksong "Sloppy Seconds" wird man aber wieder auf den Boden zurückgeholt. Der Song erinnert eher an Country-Folk und passt, nach meiner Ansicht, nur schlecht zum Rest des Materials. "It's Your Turn" groovt im Midtempo und erinnert mit dem reduzierten Basisriff an eine langsame Variante des Poppunk. Mehr Dampf gibt es mit "Golden Gloves", zum Abschluss gibt es noch einmal einen nahezu komplett akustischen Song. "It's Over" wurde fast komplett akustisch belassen. Hier klingt das wesentlich formschlüssiger als auf Sloppy Seconds, der Song erinnert soundmäßig an die Unplugged Ergüsse von Nirvana.

Fazit Kleveland legen mit Harder ein ordentliches Album vor, dass sich vor allem auf Glam-Rock und frühen Garagen-Rock bezieht. Smith lässt zwar den Punk immer wieder durchscheinen, sie erreicht aber nie die Intensität der eingangs erwähnten Ramones. Harder ist dennoch ein ordentliches Album. Es könnte beim jüngeren Publikum durchaus ankommen. Wer aber schon diverse Epochen durch hat, den können die doch etwas abgegriffenen Klischees auf Dauer etwas ermüden.


Trackliste
  1. Do It Big
  2. Crutch
  3. Harder
  4. You're Not Sorry
  5. Late Bloomer
  6. Low
  7. Sloppy Seconds
  8. It's Your Turn
  9. Golden Gloves
  10. It's Over

Rezensent: MP