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Albumbesprechung Jean Michel Jarre - Oxygène

Interpret: Jean Michel Jarre

Titel: Oxygène

Erscheinungsjahr: 1976

Genre: Electronica, Instrumental, Ambient

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Oxygène ist der Titel eines Albums von Jean Michel Jarre. Das Album wurde 1976 in Frankreich und 1977 in anderen Ländern veröffentlicht. Oxygène verkaufte sich angeblich über 12 Mio. mal, die Single Oxygène Part IV wurde zudem erfolgreich als Single ausgekoppelt. Alleine aufgrund dieser überragenden Zahlen muss man das Album zu den Meilensteinen der Rockmusik zählen.

Jean-Michel Jarre stand damals zwar noch etwas im Schatten seines Vaters Maurice (der in den USA ein gewichtiger Filmkomponist war), allerdings hatte sich Jean-Michel zumindest in der Electronic-Szene schon einen guten Namen erspielt. Dennoch überrascht der Erfolg des Albums etwas. Immerhin bewegte sich die Musikszene zu der Zeit eher Richtung Punk, man hatte manchmal das Gefühl, dass alles andere nicht mehr En Vogue war. Oxygène ist aber eines der vielen Beispiele dafür, dass dem eben nicht so war.

Dabei hätte die minimalistische Auslegung der Elektroniker gut zum Punk gepasst, aber im Gegensatz zur Punk Musik fuhr Jarre als Einzelmusiker einen Instrumentenpark auf, der sich gewaschen hatte (ARP Synthesizer, EMS VCS 3 und Synthi AKS Synthesizer, Rocky Mount Instruments RMI Harmonic Synthesizer, Farfisa Professional Orgel, Eminent 310U, Mellotron, Korg Minipops 7 Rhythmus-Maschine). Musikalisch huldigte Jarre mit dem erwähnten Minimalismus vor allem den klassischen Elektronikern. Er arbeitete mit repetitiven Mustern, Synthie-typischen Arpeggien, Ambientartigen Flächen bis hin zu symphonischen Parts. Ganz interessant gemacht ist die Steigerung von den Ambientsounds in Part I zu den pulsierenden Bässen und synthetischen Grooves in Part II. Ähnliches kann im Weiteren vom Übergang des Ambientartigen Part III zum Discotauglichen Part IV sagen.

Part V ist mit über 10 Minuten der längste und gleichzeitig abwechslungsreichste Track mit Kinderliedähnlichen Passagen ebenso wie Kraftwerkscher Rhythmik. Part VI überrascht schließlich mit einem etwas unverbindlichem Chill-out Feeling und Tanzmucketauglichen Synthetik-Drums.

Fazit Jarre legte mit Oxygène einen Meilenstein vor. Die Verkaufszahlen deuten ebenso daraufhin wie die in der Regel guten Bewertungen. Jean Michel Jarre erfand mit dem Album die elektronische Musik nicht neu, aber der Spagat zwischen klassischen Elektroniksounds, Ambient, groovigen Minimalistischen sowie eingängigen Ideen gelang ihm gut (sieht man einmal von dem m. E. verunglückten Part VI ab).

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Trackliste
  1. Oxygène (Part I) 7:40
  2. Oxygène (Part II) 8:08
  3. Oxygène (Part III) 2:54
  4. Oxygène (Part IV) 4:14
  5. Oxygène (Part V) 10:23
  6. Oxygène (Part VI) 6:20

Alle Tracks Jean Michel Jarre.

Rezensent: MP