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CD-Kritik: In Extremo - Sängerkrieg

Interpret: In Extremo

Titel: Sängerkrieg

Erscheinungsjahr: 2008

Genre: Rock, Mittelalter Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Sängerkrieg ist das neunte Album der deutschen Mittelalter Rockband In Extremo. Mit dem Album Mein Rasend Herz hatte die Band den Durchbruch geschafft. Da durfte man gespannt sein, was In Extremo 2008 anbieten. Ich möchte es gleich mal vorweg nehmen - Sängerkrieg weiß zu gefallen. Die Band konnte mit dem Album ihre bisherigen Chartplatzierungen deutlich übertreffen und schaffte es auf Platz 1 der deutschen Charts. Musikalisch bleibt die Band auf Kurs, es gibt Hard-Rock gemischt mit mittelalterlichen Klängen. Allerdings hat die Band etwas von der großen musikalischen Härte abgelegt.

Die Songs

7 Köche erinnert aber weniger an Metallica, als viel mehr an eine härtere Version zum Beispiel der Toten Hosen. Sängerkrieg hält den Kurs und bietet eine Art punkigen Hard Rock. Neues Glück schaltet ein paar Gänge zurück. Ein Song, der akustisch beginnt und an mittelalterliche Weisen erinnert, das ganze garniert mit fetten E-Gitarrensounds. En Esta Noche ist der erste Song, den ich stilistisch dem härteren Genre, also dem Hard-Rock bis Heavy Metal zuordnen würde. Mit dem Song Mein Sehnen bieten In Extremo eine reinrassige Ballade. Flaschenpost beginnt mit Bass und Pipes, danach gibt es allerdings thrashigen Gitarrendruck. Requiem betont wieder die akustische Seite der Band. Der mittelalterliche Song wird in französischer Sprache dargeboten. Frei Zu Sein beginnt, ähnlich wie Flaschenpost, mit einem Pipe Intro. Danach geht wieder die Post ab. Der groovige Rocksong wurde erfolgreich ausgekoppelt.

Zauberspruch beginnt komplett akustisch, danach gibt es allerdings eine fette Instrumentierung dazu und die Band streift durchaus den Bereich Prog-Rock. In Diesem Licht beginnt wieder mit Uileann Pipes, danach drückt die Bassdrum nach vorne. Der heftig brummelnde Bass und tiefergelegte Gitarren geben dem ganzen einen bösen Anstrich. Tanz Mit Mir beginnt rhythmisch sehr interessant. Der gesamte Song ist aber eher in einem ruhigeren Stil gehalten und klingt wie ein Mix aus Alternative-Rock und Singer Songwriter Musik. An End Has A Start ist eine recht ordentliche Coverversion eines Songs der irischen Indie-Rocker Editors. Die Version klingt nicht schlecht und passt gut in das Gesamtkonzept, ragt aber nicht heraus. Mein Liebster Feind beginnt mit verträumten Slide-Gitarrenmotiven, danach groovt der Song hart und schwer. Auch hier machen die Pipe-Einwürfe viel vom Reiz des Songs aus. Auf's Leben beendet das Album überraschend, denn der Song groovt erstaunlich relaxt und der Refrain klingt mit der üppigeren Instrumentierung richtig gut.

Fazit In Extremo hatten sich musikalisch in der Heavy-Ecke festgesetzt und man musste befürchten, dass die musikalischen Roots dabei auf der Strecke bleiben. Aber die Band hat sich mit diesem Album freigespielt. Die extrem harten Sounds sind da, aber nicht omnipräsent. Stattdessen wird ein zwar hartes, aber doch immer sehr grooviges und melodisches Album vorgelegt. Die Band hat auch den Mut zur Ballade und bringt immer wieder akustische Parts, die sie nicht aus ihrem Repertoire gestrichen hat. Das ist gut so, denn das macht die Band aus: die Melange aus harter Musik und dem Einsatz der mittelalterlichen Instrumente.

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Trackliste
  1. 7 Köche
  2. Sängerkrieg
  3. Neues Glück
  4. En Esta Noche
  5. Mein Sehnen
  6. Flaschenpost
  7. Requiem
  8. Frei Zu Sein
  9. Zauberspruch
  10. In Diesem Licht
  11. Tanz Mit Mir
  12. An End Has A Start
  13. Mein Liebster Feind
  14. Auf's Leben

Rezensent: MP