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CD Besprechung Natalie Imbruglia - White Lilies Island

Interpret: Natalie Imbruglia

Titel: White Lilies Island

Erscheinungsjahr: 2001

Genre: Rock, Indie-Pop

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

White Lilies Island ist das zweite Album von Natalie Imbruglia. In Europa und Australien erschien das Album 2001, in den USA erst im Frühjahr 2002. Der Titel ist ein Hinweis darauf, dass Imbruglia zu der Zeit im UK eine neue Heimat gefunden hatte, sie lebte in einem Haus auf White Lilies Island bei Windsor.

Nach dem großen Erfolg von Left Of The Middle überraschte Imbruglia mit einem Album, welches sich stilistisch etwas vom ersten Album entfernte. Sie experimentierte viel und ruhte sich nicht auf dem erfolgreichen Konzept eingängiger Songs a la Torn aus. Den Kritikern gefiel das durchaus. Imbruglia konnte weltweit aber nur knapp eine Million Exemplare absetzen. Das klingt zwar nach viel, aber im Sog des überragenden Erfolgs des Debütalbums war das nicht gerade berauschend. Auch chartmäßig lief es nicht gut. Nur in ihrer Heimat Australien ging es bis auf Rang 3 der Charts, im UK reichte es nur für Rang 15, in den USA kam sie nur auf Rang 35 der Billboard Charts. In Deutschland z. B. erreichte das Album gerade so die Top 50 der Charts.

Die Songs

Mit "That Day" wird das Album recht ungewöhnlich eröffnet. Die Gitarren klingen crunchy nach Indie-Rock. Mit Einsetzen des Gesangs wird alles melodischer, dennoch liefert Natalie Imbruglia einen schönen Indie-Rocksong ab, REM klingen derzeit kaum besser. "Beauty On The Fire" nutzt wieder synthetische Drums. Dazu wird mit Synthielinien und brummeligen Basslinien eine relativ dunkle Stimmung aufgebaut. "Satellite" ist ein Song, der von der Akustikgitarre lebt. Aber der Song liegt doch weit entfernt von Torn. Das Arrangement überzeugt mit schönen und interessanten Voicings. Melancholischer wird es dann wieder mit der schweren Ballade "Do You Love".

"Wrong Impression" mündet nach einer kurzen Streichersequenz in einen rockigen Part. Der wird immer wieder durch eine akustische Sequenz unterbrochen. So kann gute Popmusik klingen! "Goodbye" ist wieder melancholischer angelegt. Der Song wird von Keyboards bestimmt und lebt vom vorzüglichen Gesang Imbruglias. "Everything Goes" ist einer der ersten Songs, den man als einen leichten und unverbindlichen Popsong bezeichnen kann.

"Hurricane" wird von einer Gitarrenfigur eröffnet, die wieder stark nach Indie-Rock klingt. Danach wird es aber balladesker, der Song überzeugt mit einen guten Wechsel aus hellen und dunklen Stimmungen. Druck gibt es wieder mit dem Song "Sunlight", den man aus meiner Sicht wiederum zum Genre Indie zählen könnte. "Talk in Tongues" ist eine leicht melancholische Ballade mit psychedelischen Keyboardsplittern. "Butterflies" gehört eher zu den leichten und pop-orientierten Songs, auch wenn dieser Song wieder mit melancholisch klingenden Keyboardvoicings unterlegt wird. "Come September" beendet das Album balladesk.

Fazit Natalie Imbruglia konnte schon mit ihrem Debütalbum Left Of The Middle positiv überraschen. Das lag auf Augenhöhe mit anderen damals bekannten Sängerinnen wie Meredith Brooks oder Alanis Morissette. Imbruglia legte an Profil zu und überrascht mit White Lilies Island erneut, denn sie blieb nicht an dem Erfolgsrezept Torn hängen. Musikalisch klingt das mehr nach Indie-Rock und es gibt mehr melancholische bis dunkle Elemente. Vielleicht fehlt dem Album der große Hit, aber dafür legt Imbruglia ein homogenes Album mit guten Songs vor. Da gibt es kaum etwas zu mäkeln. Die Stimmung, die durch Imbruglia und die Band aufgebaut wird, ist gut, manchmal sogar traumhaft schön.

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Trackliste
  1. That Day (Imbruglia, Patrick Leonard) 4:44
  2. Beauty on the Fire (Clark, Imbruglia, Mat Wilder) 4:21
  3. Satellite (Imbruglia, Phil Thornalley) 3:08
  4. Do You Love? 4:43
  5. Wrong Impression 4:17
  6. Goodbye (Imbruglia, Wilder) 5:01
  7. Everything Goes 4:01
  8. Hurricane 3:38
  9. Sunlight 5:01
  10. Talk in Tongues (Imbruglia, Thornalley) 3:29
  11. Butterflies 4:56
  12. Come September 4:10

Target Bonus Track

  • Just Another Day 4:22

Japan bonus track

  • Shikaiya (for Billy) 3:41

Rezensent: MP