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Albumbesprechung Helloween - Chameleon

Interpret: Helloween

Titel: Chameleon

Erscheinungsjahr: 1993

Genre: AOR, Heavy-Metal

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Chameleon ist das fünfte Studioalbum der Band Helloween. Das Album erschien im Jahr 1993 und markiert einen Wendepunkt in der Bandgeschichte. Es war das letzte Album mit Sänger Michael Kiske und Drummer Ingo Schwichtenberg. Chameleon ist außerdem das wohl erfolgloseste Album der Band. Von klassischen Helloween Fans wird Chameleon in der Regel kaum beachtet, stellenweise sogar als ein Nicht-Helloween Produkt bezeichnet. Zu sehr hatte sich die Band hier vom angestammten Power Metal entfernt.

Helloween gehören zu den Großen des Heavy-Metal bzw. Power-Metal in Deutschland. Die Band ist ohne Frage einer der wichtigsten Vertreter dieses Genres. Gegründet wurde Helloween 1984 in Hamburg. Die Band entstand aus mehrfach umbesetzten und umbenannten Bands des härteren Genres. Der Erfolg stellte sich für Helloween relativ schnell ein. Eine EP im Jahr 1985 ließ das erste mal aufhorchen, das Album Walls Of Jericho im selben Jahr konnte die Hard&Heavy Fans begeistern. Einen weiteren Schritt voran ging es mit der Verpflichtung des Sängers Michael Kiske. Er kam 1986 zur Band und die folgenden Alben Keeper of The Seven Keys I und II konnten sehr gut charten. 1989 schoben Helloween ein beachtliches Live-Album nach. Danach begannen allerdings die Probleme. Es folgten mehrere Umbesetzungen, einige wichtige Bandmitglieder verließen die Band. Das 1991er Album brachte eine Abkehr vom kraftvollen, melodischen Metal der Band. Und damit kehrten sie auch ihrem Stammpublikum ein Stück weit den Rücken.

Das Album Chameleon stammt aus dem Jahr 1993. Es war, neben Pink Bubbles Go Ape, das zweite sehr umstrittene Album der Band. Helloween setzten den Trend des Vorgängeralbums fort und entwickelten sich eher in Richtung AOR. In der Band schien es Spannungen zu geben, mit dem Management schien es auch nicht gut zu laufen. Chameleon wirkt etwas uneinheitlich. Ich will nicht sagen, dass es sich um ein schlechtes Album handelt. Instrumental überrascht die Bands mit Synthie-Sounds, Streichern und einigen Akustikpassagen. Musikalisch pendeln Helloween aber wild umher: etwas klassischer Power-Metal, poporientiertes Material, AOR und durchaus symphonische und leicht progressive Parts. Aber das meiste klingt nicht originell und nicht neu. Manchmal glaubt man, Bands wie Bon Jovi oder Aerosmith zu hören. Das ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen für eine eigenständige Band.

Fazit Da hat man eine gute Band mit guten Musikern. Dazu eine CD mit ordentlichen Songs und keinen großartigen Aussetzern. Und trotzdem fällt ein gutes Urteil schwer. Zu uneinheitlich zeigen sich Helloween, zu sehr biedern sich Helloween der AOR-Kommerzschiene an. Helloween zeigen zwar, dass sie den klassischen Heavy Metal beherrschen. Das tun sie aber für meinen Geschmack viel zu selten und dann nicht sehr originell. Gemessen an den typischen Power-Metal Alben der Band, ist Chameleon ein durchschnittliches Album. Wer AOR mit härteren und softeren Zwischentönen mag, kann reinhören. Hardcore Heavyfans würde ich dieses Album nicht unbedingt empfehlen.

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Trackliste
  1. First Time (Weikath) 5:30
  2. When the Sinner (Kiske) 6:54
  3. I Don't Wanna Cry No More (Grapow) 5:11
  4. Crazy Cat (Grapow) 3:29
  5. Giants (Weikath) 6:40
  6. Windmill (Weikath) 5:06
  7. Revolution Now (Weikath) 8:04
  8. In The Night (Kiske) 5:38
  9. Music (Grapow) 7:00
  10. Step Out of Hell (Grapow) 4:25
  11. I Believe (Kiske) 9:12
  12. Longing (Kiske) 4:15

Expanded edition bonus tracks

  • I Don't Care, You Don't Care (Weikath) 4:01
  • Oriental Journey (Grapow) 5:43
  • Cut in the Middle (Grosskopf) 3:57
  • Introduction (Weikath) 3:52
  • Get Me out of Here (Weikath) 2:50
  • Red Socks and the Smell of Trees (Helloween) 10:48
  • Ain't Got Nothing Better (Grosskopf) 4:41
  • Windmill (Demo Version) (Weikath) 5:28

Rezensent: MP