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Albumbesprechung Genesis - …And Then There Were Three…

Interpret: Genesis

Titel: …And Then There Were Three…

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Rock, tlw. Prog

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

…and then there were three… war das neunte Studioalbum der Band Genesis. Das Album erschien im Jahr 1978. Kommerziell war das Album ein großer Erfolg und dürfte das, bis dahin, erfolgreichste Genesis Album gewesen sein. Immerhin gab es in den USA Platin für das Album. Die Fans schienen zufrieden zu sein, auch wenn sich die Kritiker in der Regel nur zu durchschnittlichen Bewertungen durchringen konnte.

Da waren es also nur noch drei. So darf man den Albumtitel interpretieren. Nach dem Weggang von Steve Hackett standen die Herren Banks, Collins und Rutherford nur zu dritt da. Ich weiß nicht, ob sie wirklich überlegt hatten, einen neuen Gitarristen zu engagieren. Tatsache ist, dass Mike Rutherford einfach die Gitarrenparts übernahm. Steve Hackett war nicht die dominierende Kraft bei Genesis. Seine Arbeit wird aber gerne unterschätzt. Hackett ist ein anerkanntermaßen guter Gitarrist und er brachte einige gute Ideen ein. So gesehen war klar, dass er eine Lücke hinterließ. Die konnte Rutherford nicht schließen. Aber die Jungs machten das beste aus der Situation. Und so gelang ihnen mit dem Album ein guter Wurf, der stilistisch noch nahe an den alten Alben lag, aber doch schon viel vom zukünftigen eingängigen Kurs erahnen ließ.

Die Songs

"Down And Out" eröffnet das Album in klassischer Genesis Art. Der Song besitzt einige progressive Momente und erinnert durchaus noch an Material etwa von The Lamb Lies Down On Broadway. Auch das romantische Liebeslied "Undertow" und der Song "Ballad Of Big" können durchaus an klassisches Genesis Material anknüpfen. "Snowbound" und "Burning Rope" klingen insgesamt eingängiger, progressive Parts sind hier eher subtiler Natur.

"Deep In The Motherlode" ist ein ungewöhnlicher Song. Der Shuffle mit den dominanten Keyboardparts ist interessant arrangiert. "Many Too Many" gehört zu den bekannteren Songs des Albums. Die melancholische Ballade klingt eingängig, aber stimmig. "Scenes From A Night's Dream" weist, aus meiner Sicht, am nachdrücklichsten in die zukünftige Richtung der Band. Das klingt schon stark nach Pop. Ähnliches gilt für die Keyboardlastige Popballade "Say It's Alright Joe". "The Lady Lies" ist eine interessante Mischung aus Pop und Prog. Vor allem in den bewegteren Parts bietet die Band schöne Ideen an. "Follow You Follow Me" ist der bekannteste Titel des Albums. Die Drei sind damit im Soft-Rock bis Pop angekommen, allerdings handelt es sich um einen guten Popsong mit einer zündenden Hook.

Fazit Das war wahrscheinlich keine leichte Aufgabe, das Projekt Genesis zu dritt weiterzuführen. Wenn man genau hinhört, spürt man das Fehlen Steve Hacketts enorm. Dessen gute Gitarrenarbeit konnte nicht ersetzt werden. Andererseits haben es die verbliebenen Drei geschafft, ein Album zu produzieren, das einerseits an alte Tugenden anknüpfen konnte und andererseits auf der Höhe der Zeit lag. Ein ordentlicher Output, besser als spätere Popalben und auf Augenhöhe zum meisten, das die Band zuvor veröffentlicht hatte.

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Trackliste
  1. Down and Out (Lyrics: Tony Banks, Music: Tony Banks/Phil Collins/Mike Rutherford) 5:26
  2. Undertow (Tony Banks) 4:46
  3. Ballad of Big (Lyrics: Mike Rutherford, Music: Tony Banks/Phil Collins/Mike Rutherford) 4:50
  4. Snowbound (Mike Rutherford) 4:31
  5. Burning Rope (Tony Banks) 7:10
  6. Deep in the Motherlode (Mike Rutherford) 5:15
  7. Many Too Many (Tony Banks) 3:31
  8. Scenes from a Night's Dream (Lyrics: Phil Collins, Music: Tony Banks/Phil Collins) 3:30
  9. Say It's Alright Joe (Mike Rutherford) 4:21
  10. The Lady Lies (Tony Banks) 6:08
  11. Follow You Follow Me (Lyrics: Mike Rutherford, Music: Tony Banks/Phil Collins/Mike Rutherford) 3:59

Rezensent: MP