CD-Kritik Rory Gallagher - Stage Struck

Stage Struck war das insgesamt elfte Soloalbum Rory Gallaghers bzw. das dritte Solo Live-Album. Erschienen ist es 1980 und bietet vornehmlich Material der damaligen (härteren) Rockphase Gallaghers. Damals lief die Supporttour zu Top Priority, von dem hier zwei Songs enthalten waren. Vier Songs stammten vom Album Photo Finish, je ein Song von Calling Card und Against The Grain.

Das mit der harten Rockphase darf man durchaus so feststellen. Der Gallagher der späten 70er ging es musikalisch härter an, weshalb er damals in Hard-Rockkreisen durchaus viele Fans gewinnen konnte. Dieses Album ist sozusagen das Live-Manifest und in der Zusammenstellung so etwas wie The Best Of der harten Rockphase Gallaghers. Kaum verwunderlich, dass gerade dieses Album daher auch in einigen Hard-Rock Listings auftaucht.

Bezogen auf Rory ist es aber eigentlich egal, in welcher Phase er Live auftrat. Rory war in jeder Phase primär ein Liveperformer und als solcher extrem beliebt. Ich gehe auch davon aus, dass die Nachfrage nach einem neuen Livealbum aufgrund der guten Ergebnisse auf Live In Europe und der Irish Tour 74 groß war. Material war genug vorhanden und Rory konnte auf ein extrem gut eingespieltes Team mit Gerry McAvoy am Bass und Ted McKenna an den Drums bauen.

Da man die Titel als allgemein bekannt voraussetzen darf, kann man hier ohne Umschweife zum Fazit kommen. Und das fällt bei mir sehr gut aus. Ich mochte den hart rockenden Gallagher sehr gerne, der Mann hatte besonders ab Against The Grain bis Top Priority bei uns in Deutschland einen sehr guten Lauf. Und das präsentiert er auf diesem Livealbum. Diese Livetracks klingen noch besser als die ohnehin schon guten Studioaufnahmen. Und genau das erwartet man bekanntlich von einem Live-Album.

Rezensent: MP