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Albumbesprechung Fates Warning - Awaken The Guardian

Interpret: Fates Warning

Titel: Awaken The Guardian

Erscheinungsjahr: 1986

Genre: Heavy-Metal, Prog-Metal

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Awaken the Guardian ist der Titel des dritten Studioalbums der Band Fates Warning. Das Album wurde im Jahr 1986 veröffentlicht. Im Veröffentlichungsjahr erreichte das Album Rang 191 der US Billboard 200, die Kritiken waren zunächst eher etwas verhalten.

Wenn man den Stellenwert des Albums zugrunde legt, wirkt die Platzierung ebenso bescheiden wie die vielen mittelmäßigen Bewertungen. Heute wird das Album als Initialzündung für den so genannten Prog-Metal betrachtet. Allerdings werden in dem Zusammenhang auch immer wieder Alben der Bands Watchtower oder Queensrÿche genannt.

Wer sich das Album unbelastet anhört, der dürfte zunächst vor allem ein interessantes Metalalbum hören. Die Band donnert kernig groovend dahin, die Gitarrenriffs erinnern an Doom/Stoner-Rock, ansonsten orientiert sich die Band auch stark am klassischen Metal Richtung NWOBHM. Wenn man die Sprache auf progressive Elemente bringt, dann gilt das in erster Linie für die extrem variablen Drums von Steve Zimmerman und den Gesang von John Arch. Arch zeichnet interessante Motive, die immer wieder die Grenzen Richtung Orient aufmachen. Insgesamt wirken die Gesangsarrangements äußerst raffiniert und unterscheiden sich deutlich von dem, was man sonst so aus dem HM-Lager hörte.

Die Band legt mit "The Sorceress" gut los. Ein atmosphärisches Intro, danach gutes Riffing mit vertracktem Drum Rhythmus und den schon erwähnten außergewöhnlich ausladenden Gesangslinien. Wie eingangs erwähnt stellt das für mich gute HM-Unterhaltung mit Elementen aus klassischem Metal und Sabbathähnlichen Sounds und durchaus progressiven Anleihen dar. "Valley Of The Doll" bietet vor allem einen Mix aus Iron Maiden Sounds und Thrash. Ebenfalls viel klassischen HM bekommt man auf "Fata Morgana" und "Guardian" geboten (in beiden Fällen mit einer gut vernehmbaren Prise Maiden), weniger nach Maiden und nicht ganz so eingängig klingt "Giant's Lore" mit überragender Riffarbeit der Gitarristen Matheos und Aresti. "Prelude To Ruin" punktet vor allem mit einer rhythmischen Komplexität, zwischen den Ambientwelten schwebt das Instrumental "Time Long Past". Der Abschluss "Exodus" bietet einen schönen Mix aus allem, was die Band zu dem Zeitpunkt ausmachte.

Fazit Ob man dieses Album nun als das erste Prog-Metal Album aller Zeiten bezeichnen möchte oder nicht, das ist Ansichtssache. Davon abgesehen legten Fates Warning ein technisch gut gemachtes Metalalbum mit guter Gitarrenarbeit (Aresti, Matheos), unauffälliger banddienlicher Bassarbeit (DiBiase), aber überragenden Vocalarrangements (auch wenn mir der Gesang von Arch etwas zu hoch ist) und prima Drumarbeit Zimmermans vor. Was dieses Album zudem adelt, ist die klare Bekenntnis einiger später auftretenden Prog-Metalgrößen, die Awaken the Guardian als einen ihrer Haupteinflüsse nannten. Alleine aus dem Grund muss man dieses Album als eine der Keimzellen des Prog-Metal bezeichnen und damit gehört es auch zu den Meilensteinen zumindest des Metal und des Prog. Für Metalfans dürfte dieses Album essenziell sein, bei Proggies bin ich mir da aber nicht ganz sicher.

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Trackliste
  1. The Sorceress 5:44
  2. Valley of the Dolls 5:22
  3. Fata Morgana 5:25
  4. Guardian 7:33
  5. Prelude to Ruin 7:23
  6. Giant's Lore (Heart of Winter) (Arch, Frank Aresti) 6:00
  7. Time Long Past (Matheos) 1:51
  8. Exodus 8:39

Alle Songs Matheos/Arch sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP