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Review Brian Eno - Another Day On Earth

Interpret: Brian Eno

Titel: Another Day On Earth

Erscheinungsjahr: 2005

Genre: Ambient, Drum'n'Bass

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Another Day on Earth ist ein Album von Brian Eno, welches im Jahr 2005 veröffentlicht wurde. Es zählt zu den erfolgreicheren Alben von Brian Eno, auch wenn es bei Kritikern nicht so gut ankam. Es war, nach langer Zeit, das erste Album von Eno, auf dem er sich selbst gesanglich einbrachte. Für das Album ließ sich Eno Zeit, die Aufnahmen entstanden über einen Zeitraum von vier Jahren. Eno nutzte zur Realisierung den heimischen PC, praktisch alle Songs entstanden am PC.

Das bedeutet nicht, dass Eno hier nur eine rein synthetische Musik aufgenommen hat. Am Album waren, neben ihm selbst, einige Musiker beteiligt. An den Keyboards saß Jon Hopkins, die Gitarren bediente Leo Abrahams, an den Drums saß Willie Green. Dazu kam die Violinistin Duchess Nell Catchpole, Aylie Cooke steuerte Sprechgesang bei. Eno löste sich mit dem Album mehr oder weniger von den alten Ambient-Projekten. Er legte eine rhythmische Variante seiner Musik vor und tangierte damit durchaus den Bereich Drum'n'Bass.

Die Songs

Der Song "This" eröffnet das Album sehr rhythmisch mit einem Mix aus Drum'n'Bass und Pop plus schönen Keyboardsounds. Danach folgt mit "And Then So Clear" der zentrale Song des Albums, um den herum sich die Ideen entwickeln. Die zentrale Loop ist thematisch recht einfach gehalten, dazu gibt es Vocoder-Gesang. Insgesamt wirkt der Song etwas langatmig und wenig abwechslungsreich. "A Long Way Down" erinnert etwas an die Ambientphase Enos. Durch die Streichersounds und den Sprechgesang wird eine schöne Stimmung erzeugt. "Going Unconscious" wird von einer speziellen Musiksoftware erzeugt, die den Grundsound bildet. Der Song klingt auch wieder ambientmäßig mit flächigen Sounds und Sprechgesang. "Caught Between" besitzt zwar wieder einen gewissen Ambienttouch, klingt aber wegen der sonderbar dumpfen Drums bedrohlich und relativ melancholisch.

"Passing Over" wartet mit Vocodergesang und ein paar netten Sounds auf, ist aber wenig mitreißend. "How Many Worlds" wirkt etwas untypisch, das hört sich fast an wie ein Kinderlied. "Bottomliners" wirkt sehr getragen und tendiert wieder Richtung Ambient. "Just Another Day" klingt relativ eingängig und fast pop-orientiert, von der rhythmischen Struktur erinnert mich das an Kraftwerk. "Under" wirkt mit einem fragilen Gerüst aus Drum'n'Bass Rhythmen und Gesang unfertig. "Bonebomb" wurde inhaltlich vom Selbstmordattentat eines Mädchens aus Palästina inspiriert. Zu den Ambientsounds gibt es Gitarrenlines, die an Mike Oldfield erinnern.

Fazit Eno liefert mit Another Day On Earth ein ordentliches Album ab. Zwar fehlen irgendwie die Höhepunkte, aber es gibt auch kaum schlechte Momente. Insgesamt enttäuscht Eno aber doch etwas, zumal das alles wenig innovativ klingt. Letztlich nutzt Eno alte Ambientsounds und ergänzt sie mit moderneren Drum'n'Bass Elementen. Aber vielleicht erwartet man von einem Künstler wie Eno auch immer etwas zuviel.

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Trackliste
  1. This 3:33
  2. And Then So Clear 5:49
  3. A Long Way Down 2:40
  4. Going Unconscious 4:22
  5. Caught Between 4:25
  6. Passing Over 4:25
  7. How Many Worlds 4:47
  8. Bottomliners 3:59
  9. Just Another Day 4:21
  10. Under 5:19
  11. Bonebomb 3:09

Rezensent: MP