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Albumbesprechung Eloy - Eloy

Interpret: Eloy

Titel: Eloy

Erscheinungsjahr: 1971

Genre: Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Eloy war das selbstbetitelte Debütalbum der Deutschen Band Eloy, welches im Jahr 1971 veröffentlicht wurde.

Eingespielt wurde das Album in der Besetzung Frank Bornemann (Gitarre, Harmonica, Percussion), Erich Schriever (Gesang, Keyboards), Manfred Wieczorke (Gitarre, Bass, Gesang), Helmut Draht (Schlagzeug) und Wolfgang Stöcker (Bass).

Das Album war kommerziell nicht besonders erfolgreich, die (wenigen) Kritiken fielen verhalten aus. Dieses Debütalbum war ein Album, welches man bezüglich der Wertigkeit in der Banddiskogeraphie mit dem Genesis Debüt vergleichen könnte - beide Alben wurden oft 'unterschlagen', musikalisch waren beide Bands beim Debüt noch ein gutes Stück entfernt von dem Sound, welcher sie später bekannt machen sollte.

Dieser Vergleich zu Genesis sei bezüglich der Wertigkeit des Debüts an sich erlaubt, musikalisch liegen natürlich Welten zwischen beiden Bands. Wo Genesis mit ihrem Debüt eher im 60s Beat verhaftet waren, war es bei Eloy der härtere UK Rock der frühen 70s.

Die Songs

Today beginnt mit psychedelischen Gitarrensounds vielversprechend, mündet jedoch bald in einem klassischen härteren Rock im Stil von Uriah Heep oder Deep Purple. Für eine Deutsche Band der damaligen Zeit machen Eloy ihre Sache nicht so schlecht, sieht man von den unnötigen na-na-na-na Passagen ab. Dem härteren Rock hält die Band auch auf Something Yellow die Stange, wobei für meinen Geschmack der Aufbau des Song interessanter wirkt und einiges erkennbar ist, was die Band auf späteren Alben besser produzierte.

Der Titelsong Eloy ist ein weiterer Song, der eindeutig im Stil des härteren UK-Rock daherkommt, erneut sehe ich vor allem Ähnlichkeiten zu Deep Purple (abgesehen vom Latin-beeinflussten Break). Song for a paranoid Soldier orientiert sich am klassischen härteren UK-Psychedelic der späten 60s, Voice Of Revolution erneut eher am harten UK-Rock der frühen 70s. Beide Songs lassen erneut einige Elemente erkennen, die Bornemann u. a. auf Inside in besserer Form verarbeitete.

Isle of Sun ist tatsächlich so etwas wie eine Insel auf dem Album, zumal die Gitarre erstmals von der Hammond in den Hintergrund gedrängt wird. Alleine deshalb ein interessanter Track, allerdings schafft es die Band auch hier nicht, sich von irgendeiner anderen UK-Band der späten 60er abheben zu können. Zu bekannter Härte finden Eloy auf dem abschließenden Dillus Roady zurück.

Fazit Die Eckdaten sind klar: ein Debütallbum, das gerne in der Banddisko unterschlagen wird, welches kommerziell nicht gut lief, von der Fachpresse verhalten aufgenommen wurde und die meisten Fans der Band nicht so richtig überzeugte. Bornemann beklagte später, dass man dieses Album sozusagen als Auftragsarbeit schnell zusammenstellen musste. Die Qualität beurteilte er als 'schlecht'. Schlechte Werte und eine vernichtende Selbstkritik, alles in allem in der Form aber auch überzogen. Was man Eloy vorhalten kann, ist eine mangelnde Originalität bzw. fehlende Eigenständigkeit. Die Band war weniger klassischer Krautrock als vielmehr eine der Deutschen Bands, die möglichst nahe an UK-Vorbilder heranreichen wollte. Das machte sie ordentlich, auch wenn der musikalische Vortrag manchmal etwas hakelig war. Immerhin hatten Eloy in Schriever einen ordentlichen Sänger mit akzeptablem Englisch. Kein großer Wurf, aber ein akzeptables Debüt.

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Trackliste
  1. Today 5.56
  2. Something yellow 8.15
  3. Eloy 6.15
  4. Song of a paranoid soldier 4.50
  5. Voice of revolution 3.07
  6. Isle of sun 6.03
  7. Dillus roady 6.32
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Rezensent: MP