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CD-Krtik Tracy Chapman - Tracy Chapman

Interpret: Tracy Chapman

Titel: Tracy Chapman

Erscheinungsjahr: 1988

Genre: Folk, Soft-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Tracy Chapman ist das selbstbetitelte Debütalbum von Tracy Chapman. Das Album erschien im Jahr 1988. Chapman gelang mit dem Debüt der weltweite Durchbruch, das Album erreichte Rang 1 der Charts u. a. in den USA, im UK, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und unzähligen anderen Ländern. In den USA gab es 6-fach Platin, im UK 7-fach Platin und in Deutschland 9-fach Gold.

Diese Zahlen sprechen schon Bände. Aber auch die Kritiker zeigten sich mehrheitlich extrem beeindruckt von Tracy Chapman, die eigentlich im Stil der Protestsänger der späten 1960er antrat und mit dieser Musik ein überraschend großes Publikum finden konnte. Dabei überzeugte Tracy Chapman mit intensiven und schönen Songs. Ihren Durchbruch hatte Tracy 1988 beim Nelson Mandela Konzert in London. Dort vertrat sie spontan den verhinderten Stevie Wonder. Ironischerweise streikte dessen Computer und er konnte seine Songs nicht aufführen. Tracy ging auf die Bühne und begeisterte die Massen, in dem sie, nur mit ihrer Akustikgitarre bewaffnet, Songs ihres Debütalbums spielte.

Tracy Chapman wollte, nach meinem Kenntnisstand, eigentlich nur Songs zur Akustikgitarre spielen. Allerdings musste auch sie sich dem Diktat der Produzenten beugen. Die setzten, gegen ihren Willen, eine Bandinstrumentierung auf dem Debütalbum durch. Das ist schade, denn nicht immer passte die Instrumentierung zu den Songs (zumindest nicht immer optimal). Tracy war nicht sehr zufrieden damit, ähnlich erging es auch einmal Suzanne Vega.

Zu den Songs muss man im Einzelnen nicht viel sagen. Es handelt sich um schöne und sparsam instrumentierte Songs. Im Vordergrund steht Tracy mit ihrer Stimme, die Akustikgitarre kann sich in der Regel gegen die anderen Instrumente durchsetzen. Dazu kommt die unaufdringliche Instrumentierung mit sparsamen Basslinien und subtilen Keyboardsounds. Die Drums wirken allerdings oft vordergründig und treiben die Songs dann unnötig stark an. Das klingt nicht immer optimal und zerstört etwas von der eigentlichen Kraft der Songs. Ich glaube, das war auch einer der Kritikpunkte, den Tracy damals anbrachte. Die Songs an sich klingen alle gut bis sehr gut. Der bekannteste Song ist wahrscheinlich "Talkin' Bout A Revolution", der als Single äußerst erfolgreich war. Zuvor ausgekoppelt und noch erfolgreicher war allerdings der schöne Song "Fast Car". "Behind The Wall" konnte Tracy komplett A-Capella darbieten. Das klingt richtig gut. "Baby Can I Hold You" wurde auch erfolgreich ausgekoppelt. Auch hier legt Chapman einen wunderschönen Song mit einer schönen emotionalen Tiefe vor. Bei den restlichen Songs handelt es sich um schöne Singer Songwriter Songs. Erwähnenswert sind hier "She's Got Her Ticket" mit einem leichten Reggae Groove und "Mountains O' Things" mit einem interessanten Ethno/Afro Groove.

Fazit In der Summe legte Tracy Chapman mit ihrem Debüt ein schönes Album mit guten Songs und guten Texten vor. Vielleicht würde es tatsächlich noch besser klingen, wenn man sich stärker auf Tracy und ihre Gitarre konzentriert hätte. Aber letzten Endes ändert das nichts an der Grundqualität der Songs an sich. Wer sich für das Genre Singer Songwriter bzw. für den klassischen Protestsong interessiert, der kommt um dieses Album eigentlich nicht herum.

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Trackliste
  1. Talkin' Bout a Revolution 2:39
  2. Fast Car 4:56
  3. Across the Lines 3:24
  4. Behind the Wall 1:49
  5. Baby Can I Hold You 3:14
  6. Mountains o' Things 4:39
  7. She's Got Her Ticket 3:56
  8. Why? 2:06
  9. For My Lover 3:12
  10. If Not Now… 3:01
  11. For You 3:09

Rezensent: MP