KurzInfo und Diskographie: Armageddon
Armageddon war eine britisch-amerikanische Band, welche um 1974 als eine Supergroup gegründet wurde. Nach dem Release des einzigen Bandalbums Armageddon löste sich die Band 1976 auf.
Das mit der Supergroup könnte man so stehen lassen. Drei der beteiligten Musiker waren in der britischen Szene recht bekannt, als da wären Sänger Keith Relf (vormals Yardbirds, Renaissance), Gitarrist Martin Pugh (Steamhammer) und Bassist Louis Cennamo (Renaissance, Steamhammer). Die amerikanische Komponente der Band bildete Drummer Bobby Caldwell (Captain Beyond, Johnny Winter).
Über den eigentlichen Ursprung und Zweck dieser Band kann man im Nachhinein spekulieren. Es ist davon auszugehen, dass hier von vorne herein an einem rein kommerziellen Projekt gebastelt wurde, dessen Laufzeit nicht unbedingt lang sein musste. Für Keith Relf passte es gut, da sich Renaissance zuvor auflöste und er noch nicht soweit war, die Nachfolgeband Illusion ins Leben zu rufen. Relf erwählte Pugh und Cennamo, deren Band Steamhammer sich 1973 auflöste. Klar war damals wohl schon, dass man in die USA gehen wollte um sich dort noch einen Drummer zu suchen.
Der Drummer war Bobby Caldwell, welcher zuvor u. a. bei Captain Beyond und Johnny Winter spielte. Armageddon stand damit, das Material war schnell zusammen und scheinbar war Peter Frampton so angetan davon, dass er der Band einen Plattenvertrag bei A&M Records verschaffte. Relativ schnell war das Material dann im Kasten und das Debütalbum Armageddon erschien. Angeblich waren die Verkaufszahlen nicht schlecht und die Band hatte ein gutes Radio Airplay. Gemessen am Superstarstatus jedoch war das Album insgesamt eher ein Misserfolg und das Projekt war damit im Prinzip gescheitert.
Gründe für das Scheitern gab es angeblich einige. Als ein zentrales Problem könnte man den damals schon schlechten Gesundheitszustand von Keith Relf sehen. Das war u. a. auch ein Grund dafür, dass die Band praktisch nicht touren konnte. Damals wie heute galt: ohne Tour keine ordentliche Promotion eines Albums. Drummer Caldwell monierte im Nachhinein zudem das schlechte Management, Bassist Cennamo wiederum sprach von Problemen innerhalb der Band, da zwei Mitglieder mit erheblichen Drogenproblemen zu kämpfen hatten und Relf wie erwähnt aufgrund einer Verschlimmerung seines Asthma praktisch keine Livekonzerte mehr absolvieren konnte.
Egal was nun wirklich der Grund war, das Superstarprojekt Armageddon war nach einem Album schon wieder Geschichte. Nicht neu bei Supergroups und zudem möglicherweise auch genauso geplant. Zumindest wurde im Nachhinein darüber spekuliert, dass Armageddon ein rein kommerzielles Projekt mit dem typisch kurzlebigen Charakter war. Ein Beleg dafür könnte sein, dass Keith Relf wohl schon die Nachfolgeband von Renaissance stehen hatte. An diesem neuen Projekt Illusion arbeitete er noch bis zu seinem frühen Tod im Mai 1976.
Diskographie (Auszug)
- 1975 Armageddon