Albumbesprechung Mariah Carey - Music Box

Music Box ist der Titel des dritten Studioalbums von Mariah Carey. Das Album erschien im Jahr 1993.

Carey war zu dem Zeitpunkt schon eine Hausnummer im Business. Entdeckt um 1988 von ihrem späteren Ehemann Tommy Mottola, bekam sie von diesem bei Columbia schnell einen Plattenvertrag und konnte ihr Debütalbum aufnehmen. Das Album wurde ein Riesenerfolg und verkaufte sich über 15 Mio. mal. Schon auf dem zweiten Album Emotions versuchte Carey, in stärkerem Maß musikalische Ausrichtung und Produktion zu kontrollieren.

Das Album verkaufte sich deutlich schlechter als das Debüt und die Kritiken fielen sehr verhalten aus. Carey ließ sich von Mottola überzeugen, dass man für Music Box den Sound wieder etwas glätten sollte. So bekam sie zwar weitgehende Freiheiten, die Produktion an sich wurde jedoch bewusst smooth im Sinn eingängiger R&B Musik ausgelegt. Das war dann auch einer der grundlegenden Unterschiede zu den Vorgängeralben. Wo das Debüt für manchen zu überproduziert klang und Emotions im Gegensatz dazu zu roh, lag Music Box genau dazwischen.

Auch wenn die Kritiker in der Regel nicht so gut zurecht kamen (bemängelt wurde vor allem, dass das ganze Album doch sehr klischeebehaftet war), verkaufte sich Music Box blendend. Vor allem auf den Märkten außerhalb der USA

Mariah Carey ist eine sehr spezielle Künstlerin und m. E. eine typische Vertreterin des so genannten Diva-Pop. Schon damals wurde klar, wie speziell sie eben sein kann. Ähnlich wie Whitney Houston war sie jedoch in ihren Glanzzeiten eine sehr gute Sängerin. Die Produktion stimmte auch hier wieder und die Songs sind zumindest im Sinn der Radiotauglichkeit durchaus gelungen. Wem das alles reicht, der erhält hier gute Popkost und die überragenden Verkaufszahlen deuten darauf hin, dass Carey und ihr Team einiges richtig gemacht haben.

Rezensent: MP