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Britpop

Britpop bezeichnete ursprünglich eine musikalische Bewegung. Daraus entwickelt hat sich ein Stil, den man heute durchaus als ein eigentständiges Genre bezeichnet. Darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein, zumal diese Bewegung so ganz neu auch nicht war.

Der Begriff Britpop begann sich Ende der 1980er zu etablieren, als sich (vor allem UK) Bands auf die englische Pop/Rockmusiktradition im Sinn der Beatles, Kinks, Small Faces, Stones oder auch der Who besannen. Was von den Bands und Künstlern wie den Smiths oder Paul Weller eingeläutet wurde, wurde durch Bands wie Oasis, Blur, Suede und Pulp zu einem vorübergehenden Mainstreamphänomen gemacht. Es begann nach Ansicht vieler Fachleute mit dem Release der Single Popscene von Blur im März 1992. Die Single erreichte damals Ran 32 im UK. Suede folgte im Mai mit der Single The Drowners, die Band legte im Folgejahr das bis dato schnellstverkaufte Debütalbum aller Zeiten vor.

Im April 1994 betraten Oasis mit der Debütsingle Supersonic die Bühne. Sie wurden, das kann man ohne Umschweife so sagen, zu den Vorturnern der Szene. Unten habe ich die Top 20 Britsongs im UK gelistet, Oasis ist in der Liste nicht weniger als 12mal vertreten. Blur hat drei Songs in den Alltime Top20 und je einmal genannt sind Pulp, Supergrass, Edwyn Collins, die Bluetones sowie Space & Cerys Matthews.

Die Szene brummte bis 1996 so richtig, im August 1996 spielten Oasis vor sage und schreibe 250.000 Zuschauern und scheinbar war dieses spektakuläre Event so etwas wie der Abgesang. Danach begann zumindest das ganz große Interesse zu schwinden. Über die Gründe wird spekuliert, in Fachkreisen geht man davon aus, dass den großen Britpop-Bands der Erfolg in der einen (Geld) oder anderen (Drogen) Art etwas zu Kopf gestiegen war. Dazu kamen in der Zeit auch neue Trends, vor allem Radiohead legten mit OK Computer die Messlatte in ganz andere Höhen. Ungeachtet dessen, ging der Britpop an sich nie ganz verloren.

Bands wie Coldplay oder Travis könnte man als Britpop-Bands in weiteren Sinn bezeichnen, auch Robbie Williams haute durchaus in die Britpop Kerbe. In direkter Verbindung zum Britpop kann man auch spätere Bewegungen u. a. angeführt durch Bands wie Franz Ferdinand oder die Kaiser Chiefs sehen, auch wenn deren Sound etwas stärker von moderneren Stilistiken wie Indie-Rock beeinflusst schien.

Die Top 20 (UK) der Bestselling Britpop Songs

Wonderwall (Oasis), Don't Look Back In Anger (Oasis), D'You Know That I Mean (Oasis), Country House (Blur), Whatever (Oasis), Roll With It (Oasis), Some Might Say (Oasis), Common People (Blur), Stand By Me (Oasis), Cigarettes & Alcohol (Oasis), Sorted For E's… (Blur), Alright/times (Supergrass), Live Forever (Oasis), A Girl Like You (Edwyn Collins), Disco 200 (Pulp), Shakermaker (Oasis), All Around The World (Oasis), Supersonic (Oasis), Slight Return (Bluetones), The Ballad Of Tom Jones (Space mit Cerys Matthews von Catatonia)

Wichtige Bands des Britpop

60ft Dolls, Ash, Auteurs, Babybird, Bis, Black Grape, Bluetones, Blur, Boo Radleys, Cast, Catatonia, Charlatans, Coldplay, Edwyn Collins, Denim, Dodgy, Dubstar, Stephen Duffy, Echobelly, Elastica, Gene, Gorky's Zygotic Mynci, Inspiral Carpets, James, Kenickie, Lightning Seeds, Longpigs, Lush, Mansun, Marion, McAlmont&Butler, Menswear, Oasis, Ocean Colour Scene, Pulp, Radiohead (frühe Alben), Rialto, Saint Etienne, Salad, Shampoo, Shed Seven, Silver Sun, Sleeper, Space, Suede, Super Furry Animals, Supergrass, Travis, Verve, Paul Weller.